Rezension 2
Rezension Nummer 2 vom 16.11.2003
Mustafa Gencer: Bildungspolitik, Modernisierung und kulturelle Interaktion. Deutsch-türkische Beziehungen (1908-1918). Münster u.a.: LIT Verlag (= Konfrontation und Kooperation im Vorderen Orient, Bd. 8), 320 S., ISBN 3-8258-6370-0, 30,90 €.
Rezensiert von: Malte Fuhrmann (Berlin)
Die reichsdeutsch-osmanischen Beziehungen am Vorabend des Ersten Weltkriegs sind schon seit den fünfziger Jahren ein beliebtes Thema der historischen Forschung. Insbesondere interessiert, wie die Deutschen dazu kamen, dieser Region eine essentielle Bedeutung beizumessen in ihrem Streben, in die erste Reihe der weltbeherrschenden Imperien zu gelangen, den “Platz an der Sonne” zu erreichen. Ebenso ist von Interesse, inwiefern das Osmanische Reich durch dieses Streben tatsächlich nachhaltig verändert wurde. Zu diesem Fragenkomplex haben sich zahlreiche bedeutende deutschsprachige Imperialismushistoriker geäußert, darunter Fritz Fischer, Wolfgang Mommsen, Klaus Hildebrand und Gregor Schöllgen, aber auch viele heute wieder vergessene Wissenschaftler.
Die deutschsprachige Forschung zum deutsch-osmanischen Verhältnis hat sich allerdings seit den frühen Werken konzeptionell kaum weiterentwickelt, sondern wendet stets dieselbe Methodik auf dieselben Fragen mit nur leicht veränderten Blickwinkeln an. Neue wissenschaftliche Konzepte und Standards, die andere Bereiche revolutioniert haben, sind hier spurlos vorübergezogen. Um nur zwei Beispiele zu nennen:
Seit langem steht fest, daß Geschichte mehr als die Erzählung von der ‚Großen Politik‘ ist. ‚Geschichte von unten‘, Sozial- und Kulturgeschichte, Diskursanalyse wird geschrieben, um den traditionell gouvernementalen Blick des Historikers zu dezentrieren. In der deutschen und österreichischen Forschung zum deutsch-osmanischen Verhältnis überwiegen jedoch auch unter den Neuerscheinungen Werke, die sich darauf beschränken, jeden noch so nebensächlichen Aspekt der Diplomatiegeschichte ausführlich zu erörtern.
Ebenso hat sich die Ansicht etabliert, daß die Durchsetzung von imperialer Macht sich nicht als unilateraler Prozeß vom Zentrum aus lesen läßt und daß bereits die Wahrnehmung anderer Länder von der Absicht sie zu kolonisieren geprägt ist. Um zu einer nicht germanozentrischen Interpretation des deutsch-osmanischen Verhältnisses zu gelangen, müßte man im Idealfall sowohl die deutsche Sicht als auch die osmanischen Quellen und die moderne türkische Literatur berücksichtigen, wie dies beispielsweise Ilber Ortaylı getan hat.
Das bedeutet natürlich für viele deutsche Historiker eine hohe sprachliche Hürde. Doch auch die umfangreiche Literatur zur osmanischen Geschichte des 19. Jahrhunderts in deutscher, französischer und englischer Sprache werden von ihnen nicht konsultiert, um sich ein Bild von der anderen Seite des Verhältnisses zu machen. Sie verlassen sich lieber auf die eindeutig imperialen und oft schlichtweg schlecht informierten Schilderungen der deutschen Primärquellen des 19. Jahrhunderts sowie auf die ältere deutsche Imperialismusforschung, die ebenfalls auf diese Primärquellen aufbaut.
Diese Defizite zu überwinden hat sich Mustafa Gencer in seiner kürzlich veröffentlichten Dissertation zum Ziel gesetzt. In der 2001 von Professor Fikret Adanır in Bochum angenommenen Arbeit will er sowohl den Blick von der Ebene der ‚Großen Politik‘ ablenken als auch die Sicht von den Deutschen auf die Türken durch die der Türken auf die Deutschen ergänzen. Hierzu ausgesucht hat er den Teilbereich des Kulturtransfers, insbesondere den Bildungssektor, beschränkt auf die Jahre 1908-1918, also die Herrschaft des jungtürkischen Komitees für Einheit und Fortschritt (KEF) und gleichzeitig die ‚heiße‘ Phase der deutschen Bemühungen, im Osmanischen Reich eine dominante Rolle zu erreichen.
Beide Seiten maßen der Bildung eine essentielle Bedeutung bei: Die Jungtürken wollten hierdurch einen Prozeß des nationalen self empowerment der Türken initiieren, während die Deutschen hofften, die türkische Gesellschaft auf diese Weise nachhaltig nach eigenen Vorstellungen und zum eigenen Vorteil umzuformen. Auf den Punkt gebracht: Die einen meinten, “Nur die Bildung kann den Zerfall des Staates aufhalten,” die anderen, “Jeder Osmane, der unsere Sprache spricht, der deutsche Bücher liest, der in einem deutschen Spital Genesung fand, wird ein Freund unserer Kultur, ein Abnehmer deutscher Waren.” Hieraus ergab sich das eigenartige Bündnis.
Gencer unterscheidet drei Phasen der deutsch-osmanischen Kooperation im Bildungsbereich. Zunächst entstand zwischen 1908 und 1913 die Idee, deutsche Entwicklungshilfe zur Modernisierung des staatlichen osmanischen Bildungswesen heranzuziehen. Germanophile Jungtürken propagierten in Zeitungen und Streitschriften die Imitation der Deutschen, da sie an diesen ein hohes Maß an präziser Organisation und ‚hartem Wesen‘, an Disziplin der Bürger und Pflichtbewußtsein dem Allgemeinwohl gegenüber bewunderten.
Gleichzeitig diskutierten die deutschen diplomatischen Kreise, ob man sich auf ein deutsches Wirken im Rahmen des osmanischen Bildungssystems einlassen, oder lieber auf eigene ‚Propagandaschulen‘ setzen solle. Nach dem Balkankrieg fühlte sich das KEF unter Druck, mit energischen Maßnahmen zur Reorganisation von Militär und Gesellschaft zu beginnen. Nun trug man den Deutschen eine umfassende Mitwirkung an der Umformung des Bildungssektors an und die Kooperation setzte ein. Die Bedingungen änderten sich erneut durch den Kriegseintritt der Osmanen 1914.
Das KEF schloß die Schulen der feindlichen Mächte und kontrollierte verstärkt die übrigen, gleichzeitig setzten intensive Kontakte mit dem Deutschen Reich ein. Neuformulierung der Volksschulordnung, Entsendung deutscher Lehrer an türkische Gymnasien, die Berufung deutscher Professoren zur Mitarbeit und Reform der Universität Istanbul, Ausbildung türkischer Lehrer, Schüler und Lehrlinge in Deutschland, Studienfahrten – alle diese Projekte wurden mit einer bisher nicht gesehen Intensität begonnen, ehe die Niederlage und die Ausweisung der Deutschen 1918 ihnen ein abruptes Ende bereitete.
Berücksichtigt werden neben den formell auf zwischenstaatlicher Ebene betriebenen Projekten auch die umfangreichen Tätigkeiten der über bedeutende Finanzen verfügenden Deutsch-Türkischen Vereinigung (DTV) und ihrer diversen Vorgänger- und Unterorganisationen. Die Arbeit vermag hier über die bereits präzise Forschung Jürgen Kloosterhuis‘ zur DTV hinauszugehen, wobei ihr jedoch auch manche Fehler unterlaufen, allerdings in für Gencers Anliegen nebensächlichen Aspekten.
Seine Einschätzung, daß die langfristige Wirkung der deutschen ‚Kulturmission‘ wegen ihres frühen Abbruchs mit einigen Ausnahmen in Teilbereichen gering sei, sowie daß die jungtürkische Seite in den Maßnahmen ihr Interesse einer umfassenden Modernisierung verfolgen konnte, die deutsche aber die erhoffte Abhängigkeit der Türken nicht voranzubringen vermochte, ist nachvollziehbar dargestellt. Den darüber hinausgehenden Ansprüchen an seine eigene Arbeit kann er jedoch nur teilweise gerecht werden.
Hervorragend eingelöst wird der Anspruch, das Problem aus einer doppelten Perspektive zu erfassen. Ursprünglich wollte Gencer hierzu zu gleichen Teilen deutsche und osmanische Akten heranziehen. Die nach wie vor restriktiven Zugangsmöglichkeiten und bürokratische Hürden im türkischen Archivwesen machten dieses Vorhaben zunichte, was Gencer jedoch durch Heranziehen zeitgenössischer osmanischer Publikationen und umfassende Berücksichtigung der neueren türkischen Literatur kompensiert hat.
Eine Monographie in deutscher Sprache zum deutschen Wirken am Bosporus, die die Blickwinkel beider Seiten geradezu paritätisch behandelt, hat es meines Wissens noch nicht gegeben. In dieser Hinsicht kann Gencer zurecht von sich behaupten, eine “Pionierleistung” vollbracht zu haben, ähnlich wie Klaus Mühlhahn zuvor für die deutsche Expansion in China.
Nur teilweise wird das Versprechen eingelöst, “einmal jenseits der machtpolitischen und diplomatiegeschichtlichen Zusammenhänge zwischen dem Kaiserreich und dem Osmanischen Reich in der Periode Abdülhamids II. und der Jungtürken die deutsch-türkischen Kulturbeziehungen auf der Ebene der Gesellschaft in den Blick zu nehmen.” Zwar treten die üblichen bekannten Erörterungen über Militärbündnis, Waffenlieferungen, Bahninfrastruktur tatsächlich einmal in den Hintergrund, und ein Bereich, der von den Zeitgenossen als ebenso wichtig erachtet wurde, erfährt eine wohl verdiente ausführliche Behandlung.
Jedoch findet die Auseinandersetzung mit der Transformation des osmanischen Bildungswesens zu einem großen Teil nicht “auf der Ebene der Gesellschaft” statt, sondern auf der diplomatiegschichtlichen Ebene; ausführlich werden die Verhandlungen zwischen den Angehörigen des KEF und der osmanischen Regierung, der deutschen Botschaft Konstantinopel, dem Auswärtigen Amt und dem Kanzleramt behandelt. Dies ist natürlich die Geschichte, die die Akten des Auswärtigen Amts, nach wie vor die Hauptquelle für sämtliche deutschen Aktivitäten im ‚Orient‘, in erster Linie erzählen.
Wünschenswert wäre jedoch gewesen, Gencer hätte sich öfter auf andere Ebenen begeben. “Die kritische Untersuchung solcher Tendenzen zeigt aber auch, daß die Motive und Ziele imperialistischer Bildungsexpansion das eine, ihre tatsächlichen Wirkungen und Resultate häufig aber etwas sehr anderes sind.” Diese Aussage Fritz Kleins, auf die sich der Autor positiv bezieht, bedeutet eben nicht nur, die Perspektive der anderen beteiligten Regierung zu berücksichtigen, sondern nach den Akteuren an der Basis, den Betroffenen und möglichen Beobachtern zu fragen. Die teilweise sehr aussagekräftigen Berichte der ins Osmanische Reich entsandten Lehrer wären hier ein Ausgangspunkt gewesen.
Vor allem muß man aber Gencers Anspruch entgegentreten, mit seiner Arbeit einen Beitrag zur “Mentalitätsgeschichte” geleistet zu haben. Zwar zitiert er mehrfach die Ansprüche, die die Jungtürken oder die Deutschen an die ‚Kulturmission‘ hatten. Doch werden diese oft lediglich referiert oder als Kuriositäten für sich stehengelassen, ohne daß eine über den Wortlaut hinausgehende Analyse stattfindet. Gerade, wenn Passagen den Anlaß zu einer Vertiefung in die Mentalitätsgeschichte bieten, verfällt der Autor in reines Aufzählen.
Dieses Manko ist vermutlich Gencers nur bedingt hilfreichen theoretischen Grundlage geschuldet. Um das bizarre Phänomen einer gemeinsamen nationalemanzipatorischen und imperialistischen Bildungsreform zu erklären, verläßt er sich unter Berufung auf Frank-Michael Kuhlemann auf einen strukturalistischen, vorbehaltlos positiven Modernisierungsbegriff. Traditionale Gesellschaft wird lediglich als Mangel an Modernität definiert. Gencer beklagt selber, daß das der Soziologie entlehnte schematische Modernisierungsparadigma zur Erfassung eines “realhistorischen Prozesses” zu theoretisch ist. Sehr zum Vorteil der Arbeit operiert er im überwiegenden Teil seines Buches relativ unabhängig von diesem Schema. Dies schränkt sein überwiegend unkritisches Verhältnis zur Modernisierung jedoch nicht ein.
Seit Michel Foucaults Überwachen und Strafen hat sich die Tendenz, die Modernisierung der Bildung und anderer staatlicher Institutionen kritisch zu sehen, etabliert. Hieraus ist eine umfangreiche Literatur entstanden, die Disziplinierung, Überwachung, Kontrolle des Körpers als Elemente einer im 19. Jahrhundert sich neu herausbildenden umfassenden Herrschaftstechnik ansieht und sie in einem entsprechenden Kontext analysiert. Ganz im Sinne Foucaults begreift auch der von Gencer zitierte Muslihiddin Adil Bey auf seiner Deutschlandreise 1917 die Schulen, Kasernen, Kirchen und Gefängnisse als ein umfassendes System zur Disziplinierung der deutschen Gesellschaft, was Gencer jedoch eher verwundert.
Die kritische Haltung gegenüber dem Modernisierungsprozeß in Bildung und Wissenschaft hat ihren Einzug gefunden in die postcolonial studies und auch zu herausragenden Arbeiten über die gesellschaftliche Transformation im spät- und postosmanischen Raum geführt. So hat Meyda Yegenoglu die Durchsetzung eines spezifischen Frauenbildes in Algerien und der Türkei miteinander verglichen und dabei verstanden, eine gleichermaßen kritische Distanz zu den beiden bestimmenden Polen Nationalismus und Imperialismus zu wahren.
In Colonising Egypt hat Timothy Mitchell die tiefgreifenden Veränderungen der ägyptischen Gesellschaft im 19. Jahrhundert, sowohl vor als auch nach der britischen Besetzung, durch europäisch konzipierte Neuerungen in Bildung, Stadtarchitektur, Hausbau, Landwirtschaft und Militär herausgearbeitet. Auch wenn manche von Mitchells Prämissen und Schlußfolgerungen problematisch sind oder zu weit von Gencers Erkenntnisinteresse liegen, hätte sich ein positiver oder auch kritischer Bezug zu Colonising Egypt eher als Ausgangsbasis für eine Analyse der jungtürkischen Bildungsreform angeboten als Gencers strukturalistisches Modernisierungsschema.
Natürlich ist ein kritisches Verhältnis zur Modernisierung keineswegs verpflichtend für die historische Analyse. Aber auch andere neuere Arbeiten, die sich mit dem Transformationsprozeß des späten Osmanischen Reichs beschäftigen und insgesamt einem positiven Modernebegriff verhaftet sind, zeigen hier ein größeres Problembewußtsein. Gencer ist allerdings an manchen Stellen bemüht, der diesbezüglich traditionell einer gut-böse-Dichotomie verschriebenen kemalistischen Historiographie ein differenzierteres Bild entgegenzustellen, beispielsweise wenn er die althergebrachten religiösen Schulen, die Medrese, nicht pauschal zu einem Hort der Reaktion erklärt und auch das konservative Regime Abdülhamids II. nicht zur Schreckensherrschaft stilisiert, sondern hierin eine sehr vorsichtig agierende Erneuerung des Staatssystems sieht. Doch diese Stellen bleiben Einzelfälle.
Diese umfassende Kritik ist allerdings hauptsächlich der anfangs geschilderten Situation geschuldet, daß in diesem Bereich jahrzehntelang Innovationen, die dazu beitragen könnten, Zusammenhänge in einem anderen Licht zu betrachten, ausgeblieben sind. Der Nachholbedarf ist groß, die Erwartungen entsprechend. Mustafa Gencer hat immerhin in einer Hinsicht, der Berücksichtigung mehrerer national geprägter Sichtweisen auf die Problematik, für die deutschsprachige Forschung zum deutsch-osmanischen Verhältnis einen neuen Standard gesetzt, der hoffentlich künftig maßgebend sein wird.
Malte Fuhrmann
e-mail: maltef@zedat.fu-berlin.de
Anmerkungen
(1) Um nur eine kleine Auswahl ihrer diesbezüglichen Publikationen zu nennen: Fischer Fritz: Griff nach der Weltmacht. Die Kriegszielpolitik des kaiserlichen Deutschlands 1914/18, Kronberg 1977; Schöllgen, Gregor: Imperialismus und Gleichgewicht, München 1984; Mommsen, Wolfgang J.: Großmachstellung und Weltpolitik 1870-1914. Die Außenpolitik des Deutschen Reiches, Frankfurt a.M. 1993; Hildebrand, Klaus: Das vergangene Reich. Deutsche Außenpolitik von Bismarck bis Hitler, Stuttgart 1995.
(2) Siehe beispielsweise Kos, Franz-Josef: Die politischen und wirtschaftlichen Interessen Österreich-Ungarns und Deutschlands in Südosteuropa 1912/13. Die Adriahafen-, die Saloniki- und die Kavallafrage, Wien 1996 und Scherer, Friedrich: Adler und Halbmond. Bismarck und der Orient 1878-1890, Paderborn 2001. Das umfangreiche Werk Scherers schafft es, sich extensiv mit den diversen Erörterungen über die bekannte Entsendung der deutschen Militär- und Verwaltungsberater1880/1882 zu befassen, ohne jedoch hierdurch Bismarcks Motive aufklären zu können, gleichzeitig jedoch kein einziges Wort zur Politik gegenüber den deutschen kulturellen Institutionen im östlichen Mittelmeer zu verlieren, obwohl gerade in diese Zeit der ideologisch bedingte Bruch mit der unter Friedrich Wilhelm IV. begonnenen evangelischen Mission liegt (vgl. Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde R 901/39663: Reichskanzleramt an Prinz Reuß, Berlin 11. Juli 1878).
(3) Lüdtke, Alf: Einleitung, in: ders. (Hrsg.), Herrschaft als soziale Praxis, Göttingen 1991, S. 9-63; Said, Edward: Orientalism. Western Conceptions of the Orient, London (Neuauflage)1985.
(4) Ortaylı, Ilber: Osmanlı Imparatorlugu’nda Alman Nüfuzu (Der deutsche Einfluß im Osmanischen Reich), 3. Aufl. Istanbul 1998.
(5) Diesen Vorwurf kann man der ansonsten innovativen Arbeit von Thomas Benner machen: Benner, Thomas H.: Die Strahlen der Krone. Die religiöse Dimension des Kaisertums unter Wilhelm II. vor dem Hindergrund der Orientreise 1898, Marburg 2001.
(6) Gencer, S. 78, 200.
(7) Beispielsweise Gencers Darstellung der Planung eines deutschen Krankenhauses mit Forschungsinstitut zur Bekämpfung endemischer und epidemischer Krankheiten in Smyrna (S. 212). Diese wird mit einigen Fehlern und Lücken anhand der Akten des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz hergeleitet, obwohl sich bei Kloosterhuis, Jürgen: “Friedliche Imperialisten.” Deutsche Auslandsvereine und auswärtige Kulturpolitik, 1906-1918, Frankfurt a.M. 1994, Bd. 2, S. 623-625, Liman v. Sanders: Fünf Jahre Türkei, Berlin 1920, S. 187, 188, sowie den diesbezüglichen Akten des Auswärtigen Amts, PA-AA Konstantinopel 403, 416 und R 62842 ein sehr viel präziseres Bild der Angelegenheit ergibt.
(8) Mühlhahn, Klaus: Herrschaft und Widerstand in der “Musterkolonie” Kiautschou. Interaktionen zwischen China und Deutschland, 1897-1914, München 2000.
(9) Gencer, S. 12.
(10) Schmidt, Franz u. Boelitz, Otto (Hrsg.), Aus deutscher Bildungsarbeit im Auslande: Erlebnisse und Erfahrungen in Selbstzeugnissen aus aller Welt, Band 2: Außereuropa, Langensalza 1928.
(11) Vergleiche beispielsweise die Passagen zu Muslihiddin Adil (Taylan) und zur Zeitung Ikdam sowie zur osmanisch-deutschen Freundschaftsbibliothek; Gencer, S. 97, 98, 99 u. 215.
(12) gencer, S. 21-24.
(13) Foucault, Michel: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses, Frankfurt a.M. 1976.
(14) Gencer, S. 97.
(15) Yegenoglu, Meyda: Colonial Fantasies. Towards a Feminist Reading of Orientalism, Cambridge 1998.
(16) Mitchell, Timothy: Colonising Egypt, Berkeley 1991 (Neuauflage).
(17) Beispielsweise Anastassiadou, Meropi: Salonique 1830-1912. Une ville ottomane à l’âge des Réformes, Leiden 1997.
Redaktion Heiko Hänsel haenselh@zedat.fu-berlin.de