Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlungen von Polen und Deutschen nach dem Zweiten Weltkrieg. Ereignisgeschichte und Gegenwartsdiskurse
(31 903)
Typ | Deutsch-Polnisches Blockseminar |
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Dozent/in | Anna-Sophia Pappai, Krzysztof Zalewski |
Semester | SoSe 2005 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Leistungspunkte | 10 cr |
Freie Plätze | ja |
Raum | N.N. |
Zeit | 04.05-07.05.2005 (Warschau) 04.06.-07.06.2005 (Berlin) |
Zielgruppe
Studierende mit polnischen Sprachkenntnissen
Kommentar
Die seit 2002 geführte Kontroverse um das "Zentrum gegen Vertreibung" belastet bis heute das deutsch-polnische Verhältnis. Die gegenseitigen Entschädigungsforderungen haben die Auseinandersetzung auf eine neue Ebene gebracht. Das Seminar will zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Komplex "Vertreibung" und zum gemeinsamen, deutsch-polnischen Dialog auf studentischer Ebene anregen. Inhaltlich stehen folgende Themen im Mittelpunkt: Das historische Problem der Massenvertreibungen im 20.Jahrhundert sowie Flucht und Verteibung in europäischer Perspektive, der Umgang mit dem Problem der Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg in der Volksrepublik Polen, in der DDR und BRD sowie der heutige Stellenwert dieser Thematik in öffentlichen Debatten (u.a. bezüglich der Diskussionen um das "Zentrum gegen Vertreibung" oder Entschädigungsforderungen) und seine Auswirkungen auf die deutsch-polnischen Beziehungen. Desweiteren sind Besuche verschiedener Forschungseinrichtungen geplant, die auf deutscher und polnischer Seite einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der deutsch-polnischen Vergangenheit leisten und einen tieferen Einblick in die praktischen Arbeitsweisen von Historikern geben.
Teilnahmevoraussetzungen:
- Erwartet werden Vorkenntnisse in der Geschichte Polens und Ostmitteleuropas sowie polnische Sprachkenntnisse.
- Aufgrund des binationalen Charakters der Veranstaltung ist die Zahl der deutschen Teilnehmer auf 15 Studierende begrenzt.
- Die Teilnahme wird bis auf einen geringen Eigentanteil kostenfrei bleiben.
- Art der Anmeldung, Auswahl der Teilnehmer sowie der Termin für eine erste Vorbesprechung werden gesondert per Aushang bekannt gegeben.