„Polen, Juden und Deutsche im Zweiten Weltkrieg“
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Typ | Vorlesung - BA FMI: Vorlesung Modul 9 - MA OEI: Kernkurs 1 Modul B |
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Institution | Osteuropa-Institut |
Semester | SoSe 2006 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Leistungspunkte | 6 cr, 3 LP |
Freie Plätze | ja |
Raum | Garystraße 55 SR B |
Zeit | Do 10.00-12.00 |
Zielgruppe
Studierende aller Studiengänge und Ausbildungsstufen
Kommentar
Polen war während des Zweiten Weltkriegs der Hauptschauplatz des nationalsozialistischen Völkermords an den Juden; gleichzeitig gehörte auch das polnische Volk zu den Hauptleidtragenden der deutschen Terrorherrschaft. Erst in jüngster Zeit begann in der polnischen Öffentlichkeit in Zusammenhang mit dem Buch „Nachbarn“ von Jan Gross eine öffentliche Debatte, die auch nach der polnischen Schuld und Beteiligung am Holocaust fragte. In der Vorlesung soll ein differenziertes Bild des komplexen Beziehungsgeflechts zwischen Deutschen, Polen und Juden während des Zweiten Weltkriegs gezeichnet werden und dabei die in Polen vorherrschende Täter-Opfer-Perspektive zugunsten einer integrierten Betrachtungsweise durchbrochen werden. Zu fragen ist auch nach dem Platz der Ereignisse des Zweiten Weltkriegs im kollektiven Gedächtnis in Polen, Deutschland und Israel.
Literatur
- Włodzimierz Borodziej/Klaus Ziemer, Deutsch-polnische Beziehungen 1939 – 1945 – 1949. Eine Einführung. Osnabrück 2005 (Einzelveröffentlichungen des DHI Warschau; 5)