Das Gedächtnis der Nation. Polnische Malerei des 19. Jh. als historische Quelle
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Typ | Vorlesung |
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Institution | Osteuropa-Institut |
Semester | WS 2006/2007 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Leistungspunkte | 6 cr, 8 LP |
Freie Plätze | ja |
Raum | Garystraße 55 HS A |
Zeit | Do 12.00-14.00 |
Zielgruppe
Studierende aller Ausbildungsstufen und Studiengänge
Kommentar
Das Konzept der Nation wurde im 19. Jahrhundert zur wirkmächtigsten politischen Idee. Ihre Implementierung in die Gesellschaft erfolgte nicht zuletzt durch einen nationalen Bildercode, mit dem die gedanklichen Konstrukte imaginiert und popularisiert werden konnten. Wie insbesondere das polnische Beispiel zeigt, kam der Historienmalerei dabei eine besondere Bedeutung zu. Die Demütigung und das Trauma der Teilungszeit wurden kompensiert durch Bilder des Nationalen, die durch ihre emotionale Aufladung gleichzeitig gemeinschaftsstiftend wirkten. Die Ikonologie der nationalen Bildersprache Polens im 19. Jh. steht im Mittelpunkt dieser Vorlesung, in der gleichzeitig auch die Grundlagen des „iconic turn“ in der Geschichtswissenschaft behandelt werden.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Teilnahme und Lektüre, aktive Mitarbeit sowie Abschlussklausur bzw. Hausarbeit.
Literatur
- Bernd Roeck, Das historische Auge. Kunstwerke als Zeugen ihrer Zeit. Göttingen 2004
- Peter Burke, Augenzeugenschaft. Bilder als historische Quellen. Berlin 2003.
- Janusz Wałek, Dzieje Polski w malarstwie i poezji. Warszawa 1991.