Flucht, Vertreibung und Integration im Spiel- und Dokumentarfilm in Deutschland, Polen und Tschechien
(31909)
Typ | - Master OEI: Seminar Modul B |
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Dozent/in | Katrin Steffen |
Institution | Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin |
Leistungspunkte | 2 cr |
Freie Plätze | ja |
Raum | Garystraße 55 121 |
Beginn | 23.10.2007 |
Zeit | Di 10.00-12.00 |
Filme haben sich immer mehr zu einem wichtigen Medium historischer Erinnerung im 20. Jahrhundert entwickelt, historische Spielfilme und Dokumentationen prägen immer mehr unsere Vorstellung von den Geschehnissen in der Vergangenheit. Geschichte im Film ist nicht nur als Quelle für die im Film thematisierten Ereignisse selbst zu sehen, sondern vor allem auch für jeweils spezifische, zeitgebundene Sichtweisen auf eben diese Geschichte. Von Flucht und Vertreibung waren in der Folge des Zweiten Weltkrieges sowohl die deutsche als auch die polnische und die tschechische Gesellschaft massiv betroffen – diese Ereignisse haben auch im Film ihren Niederschlag gefunden. In diesem Seminar soll die unterschiedliche (oder ähnliche) Rezeption der Geschehnisse in der Bundesrepublik, der DDR, Polen und Tschechien im Film thematisiert werden – wie wurden in den jeweiligen Gesellschaften nicht nur die Vertreibungsvorgänge an sich, sondern auch das „Heimischwerden“ (besonders verdeutlicht im sogenannten Heimatfilm) dargestellt, wie versucht, über das Medium Film Integrationsleistungen zu vollbringen und nationale Identität zu konstruieren? Im Seminar soll zunächst eine kurze Einführung in die Geschichte der Vertreibungen im 20. Jahrhundert erfolgen, bevor theoretische Texte zum Thema „Geschichte und Film“ gelesen werden. Anschließend sollen ausgewählte Filme selbst angeschaut und analysiert werden.