Von den “Kindern des Oktobers” zur “Jungen Garde”. Kindheit und Jugend in Russland im 20. Jahrhundert
(31 604)
Typ | Modul B, Seminar |
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Dozent/in | Ramona Saavedra Santis |
Institution | Osteuropainstitut Lehrstuhl für Geschichte Ostmitteleuropas |
Semester | WS 08/09 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Leistungspunkte | 8 LP |
Freie Plätze | ja |
Raum | Garystr. 55 101 (Seminarraum) |
Beginn | 14.10.2008 |
Zeit | Di 12-14 |
Literaturliste
Literatur: Anweiler, Oskar, Geschichte der Schule und Pädagogik in Russland vom Ende des Zarenreiches bis zum Beginn der Stalin-Ära, Berlin 1978. Balašov, Evgenij, Škola v rossijskom obščestve 1917-1927 gg.. Stanovlenije "novogo čeloveka", Sankt Peterburg 2003. Kuhr-Korolev, Corinna/Plaggenborg, Stefan/ Wellmann, Monika (Hrsg.), Sowjetjugend 1917-1941, Essen 2001. Sal´nikova, Alla, Rossijskoe detstvo v XX veke: istorija, teorija i praktika issledovanija, Kazan 2007. Weaver, Kitty, Russia´s Future. The Communist Education of Soviet Youth, New York 1981. |
Die von den Bolschewiki postulierte Rolle der Jugend als Avantgarde beim Aufbau einer neuen kommunistischen Gesellschaft bedingte die herausragende Bedeutung, die der Sowjetstaat der Formung der heranwachsenden Generationen der Kinder und Jugendlichen stets gewidmet hat. Die Erfolge sowie das Scheitern dieses Anliegens haben die gesellschaftliche Entwicklung der Sowjetunion sowie seinen Zerfall im entscheidenden Maße mitbestimmt.
In der Veranstaltung werden die Strategien und Mittel, die das System angewandt hat, um den neuen Menschen, der "geistigen Reichtum, moralische Reinheit und körperliche Vollkommenheit" miteinander verbindet, zu erschaffen, jeweils im historischen Kontext analysiert. Anhand von Texten der führenden sowjetischen Bildungstheoretiker wie N. Krupskaja, A. Makarenko u.a. und Bildungspolitiker wie A. Lunačarskij u.a. sollen einerseits die konkreten, mitunter auch widersprüchlichen Vorstellungen zur Realisierung dieses Projekts untersucht werden. Zum anderen werden die Wege seiner Umsetzung in den unterschiedlichen Sozialisationsbereichen wie Familie, Erziehungs- und Bildungseinrichtungen sowie Freizeitgestaltung und Massenmedien in den Blick genommen. Um sich mit den Auswirkungen und Ergebnissen der staatlichen Erziehungs- und Bildungspolitik aus der Perspektive der Adressaten auseinander zu setzen, werden darüber hinaus autobiographische Äußerungen von Kindern und Jugendlichen in die Seminararbeit einbezogen.
Leistungsanforderungen: aktive Mitarbeit, regelmäßige Lektüre, selbständige Literatutrecherche, Referat und Hausarbeit.
Für Masterstudierende schließt sich dieses Seminar an die KK (Modul B) von Olga Kurilo und Sevasti Trubeta im SoSe 08 an.
Literatur:
Anweiler, Oskar, Geschichte der Schule und Pädagogik in Russland vom Ende des Zarenreiches bis zum Beginn der Stalin-Ära, Berlin 1978.
Balašov, Evgenij, Škola v rossijskom obščestve 1917-1927 gg.. Stanovlenije "novogo čeloveka", Sankt Peterburg 2003.
Kuhr-Korolev, Corinna/Plaggenborg, Stefan/ Wellmann, Monika (Hrsg.), Sowjetjugend 1917-1941, Essen 2001.
Sal´nikova, Alla, Rossijskoe detstvo v XX veke: istorija, teorija i praktika issledovanija, Kazan 2007.
Weaver, Kitty, Russia´s Future. The Communist Education of Soviet Youth, New York 1981.