Erinnerung und Gegenwart. Die Shoah im ostmitteleuropäischen Spielfilm vor 1989
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Typ | Modul E (D), Seminar |
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Institution | Osteuropa Institut Lehrstuhl für Geschichte Ostmitteleuropas |
Semester | WS 08/09 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Leistungspunkte | 6 LP |
Freie Plätze | ja |
Raum | Garystr. 55 101 (Seminarraum) |
Beginn | 13.10.2008 |
Zeit | Mo 12-14 |
Hinweis | Für Masterstudierende schließt sich dieses Seminar an den KK (Modul D) von Rüdiger Ritter im SoSe 2008 an. |
Ostmitteleuropäische Spielfilme vor 1989, die die Verfolgung und Vernichtung der Juden unter der nationalsozialistischen Herrschaft sowie die Rückkehr Überlebender thematisieren, werden in den Diskussionen über die Darstellbarkeit der Shoah im Film und die Spezifik filmischen Erinnerns bisher nur kaum berücksichtigt. Im Kurs werden Filme jüdischer und nichtjüdischer Regisseure aus der Tschechoslowakei, Polen, Ungarn und der DDR vorgestellt und analysiert, so zum Beispiel Die letzte Etappe von Wanda Jakubowska (1947), Der Laden an der Hauptstraße von Elmar Klos und Ján Kadár (1965) sowie Jakob der Lügner von Frank Beyer (1974).
Es soll gemeinsam diskutiert werden, was und wie in den Filmen erinnert bzw. nicht erinnert wird. Welche Grenzen waren den künstlerischen Erinnerungsformen durch den jeweiligen politisch-gesellschaftlichen Kontext und die individuelle Situation der Filmemacher gesetzt? Ziel ist es, am Beispiel der ostmitteleuropäischen Spielfilme die vielschichtigen Zusammenhänge von Gedächtnis, Erinnerung und Vergessen herauszuarbeiten, und sie in Bezug zu ihrer jeweiligen Gegenwart zu interpretieren.
Teilnahmevoraussetzung: Übernahme einer mündlichen Filmvorstellung oder Anfertigung eines Filmprotokolls. Zusätzliche Leistungsanforderungen für Studierende im Master-Studiengang: Hausarbeit im Umfang von 2000 bis 3000 Wörtern.