Die Massenkommunikation in der Sowjetunion als Machtdispositiv und Indikator im Modernisierungsprozess.
(31 602)
Typ | Master: Kernkurs Modul B; Magister: HS |
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Dozent/in | Ramona Saavedra Santis |
Leistungspunkte | 5 LP |
Raum | Garystraße 55 101 |
Beginn | 14.04.2009 | 14:00 |
Zeit | Di 14.00-16.00 (2 SWS)
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"Revoljucija pobedila", die Revolution hat gesiegt, das war der Bevölkerung Russlands schon bald nach der Machtübernahme der Bolschewiki im Oktober 1917 bekannt. Auf welchem Weg erfuhren aber die Massen davon? Wie funktionierte die Kommunikation innerhalb des Landes? Seit den ersten Tagen des Oktoberumsturzes hat die bolschewistische Führung die vorhandenen Massenkommunikationsmittel zur Verbreitung und Sicherung ihrer Macht gezielt eingesetzt. Fortan trugen Presse, Rundfunk und seit den 1950er Jahren auch Fernsehen als mächtige Instrumente der sowjetischen Propagandamaschinerie nicht nur zur Formung und Lenkung der öffentlichen Meinung bei, sondern sie stellten auch einen wesentlichen Faktor im Verlauf der Modernisierung des Staates dar.
Im Seminar soll die Geschichte der Massenkommunikation in der Sowjetunion vor dem Hintergrund modernisierungs- und kommunikationstheoretischer Ansätze diskutiert werden. Im Kontext der konkreten politischen, ökonomischen und sozialen Wandlungsprozesse soll das sowjetische Kommunikationssystem unter Einbeziehung des diskursanalytischen Verfahrens als Akzeptanzvorkehrung der Macht analysiert werden. Der Rundfunk als ein „neues“ Massenmedium, dessen Entwicklung zeitgleich mit wesentlichen Etappen der Herausbildung und Stabilisierung der sowjetischen Machtstrukturen verlaufen ist, und die Presse stehen dabei im Mittelpunkt.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat oder Essay und Hausarbeit.
Literatur:
Aufermann, Jörg, Kommunikation und Modernisierung, München-Pullach/ Berlin 1971; Davies, Sarah, Popular Opinion in Stalin´s Russia. Terror, propaganda and dissent, 1934-1941, Cambridge 1997; Degele, Nina/ Dries, Christian, Modernisierungstheorie, München 2005; Foucault, Michel, Dispositive der Macht: Über Sexualität, Wissen und Wahrheit, Berlin 1978; Ganley, Gladys D., Unglued Empire: The Soviet Experience with Communications Technologies, Norwood 1996; Stadelmann, Matthias, Das revolutionäre Russland in der Neuen Kulturgeschichte, Erlangen/ Jena 1997.
Im Seminar soll die Geschichte der Massenkommunikation in der Sowjetunion vor dem Hintergrund modernisierungs- und kommunikationstheoretischer Ansätze diskutiert werden. Im Kontext der konkreten politischen, ökonomischen und sozialen Wandlungsprozesse soll das sowjetische Kommunikationssystem unter Einbeziehung des diskursanalytischen Verfahrens als Akzeptanzvorkehrung der Macht analysiert werden. Der Rundfunk als ein „neues“ Massenmedium, dessen Entwicklung zeitgleich mit wesentlichen Etappen der Herausbildung und Stabilisierung der sowjetischen Machtstrukturen verlaufen ist, und die Presse stehen dabei im Mittelpunkt.
Leistungsanforderungen: Regelmäßige Lektüre, aktive Mitarbeit, Referat oder Essay und Hausarbeit.
Literatur:
Aufermann, Jörg, Kommunikation und Modernisierung, München-Pullach/ Berlin 1971; Davies, Sarah, Popular Opinion in Stalin´s Russia. Terror, propaganda and dissent, 1934-1941, Cambridge 1997; Degele, Nina/ Dries, Christian, Modernisierungstheorie, München 2005; Foucault, Michel, Dispositive der Macht: Über Sexualität, Wissen und Wahrheit, Berlin 1978; Ganley, Gladys D., Unglued Empire: The Soviet Experience with Communications Technologies, Norwood 1996; Stadelmann, Matthias, Das revolutionäre Russland in der Neuen Kulturgeschichte, Erlangen/ Jena 1997.