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Juden im Russischen Reich: zwischen Integration und Ausgrenzung

(31607)

Typ- Modul C, Se
Dozent/inVerena Dohrn
RaumGarystraße 55 121
Beginn15.10.2009 | 12:00
Zeit

Do 12.00-14.00

Die Geschichte der Juden im Russischen Reich begann mit den Teilungen Polens und fiel zusammen mit dem Prozess der Modernisierung von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft. Die Sondergruppe der Juden spielte darin eine eigene Rolle. Die Politik des offiziellen Nationalismus forderte und förderte ihre Integration mittels Akkulturation. Die ersten modernen Juden im Russischen Reich unterstützten die Regierung in ihrer Politik. Doch der Erfolg der Politik verkehrte sich angesichts des zunehmenden Einflusses der russischen nationalen Bewegung auf die Regierung und angesichts des Widerstands traditioneller jüdischer Lobbygruppen in ihr Gegenteil: den Integrationsbestrebungen folgte die erneute Ausgrenzung auf dem Fuße. Das Seminar behandelt die Geschichte der Juden im Russischen Reich anhand von neuerer Forschungsliteratur und Quellenlektüre.

Literatur (Auswahl)

  • Verena Dohrn: Jüdische Eliten im Russischen Reich. Aufklärung und Integration im 19. Jahrhundert, Köln [u. a.] 2008

  • Yvonne Kleinmann: Neue Orte – neue Menschen. Jüdische Lebensformen in St. Petersburg und Moskau im 19. Jahrhundert, Göttingen 2006

  • John D. Klier: Imperial Russia’s Jewish Question, 1855-1881, Cambridge 1995

  • Michael Stanislawski: Tsar Nicholas I and the Jews. The Transformation of Jewish Society in Russia 1825-1855, Philadelphia 1983

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