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Jazz in der Sowjetunion

(31608)

TypMaster FMI: Übung; Magister: Hauptseminar
RaumGarystr. 55 323
Beginn15.04.2010
Zeit

Do 10-12

Im Anschluss an das Seminar “Estrada. Unterhaltungskultur im Staatssozialismus“ soll in dieser Übung der Jazz in der Sowjetunion behandelt werden. Die offizielle Kulturpolitik war ambivalent: Phasen der Akzeptanz des Jazz als Musik des schwarzen Proletariats und Ausdruck von Modernität wechselten mit Ablehnung und Verboten. Zu fragen ist nach den jeweiligen Handlungsspielräumen der Musiker und den Codierungen des Jazz in der sowjetischen Gesellschaft. 2010 jährt sich der Geburtstag eines der bedeutendsten sowjetischen Jazzmusiker Eddie Rosner zum 100. Mal. Eddie Rosner wurde 1910 in Berlin geboren und während des Zweiten Weltkriegs als Emigrant in der Sowjetunion zum „Superstar“, der jedoch 1946 im Gulag landete. 1973 kehrte Rosner nach (West-)Berlin zurück, wo er 1976 verarmt und vergessen starb. Die Übung soll auch einen Beitrag dazu leisten, ihm im historischen Gedächtnis Berlin einen gebührenden Platz zu verschaffen.

 

Literatur:

  • S. Frederick Starr, Red and Hot. Jazz in Russland von 1917-1990. Wien 1990.
  • Martin Lücke, Jazz im Totalitarismus. Eine komparative Analyse des politisch motivierten Umgangs mit dem Jazz während der Zeit des Nationalsozialismus und des Stalinismus. Münster 2004.
  • Gertrud Pickhan und Maximilian Preisler, Eddie Rosner (1910-1973). Gefeiert - verfolgt – vergessen (Manuskript)
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