Krieg - Vertreibung - Versöhnung? Die Last der Vergangenheit und die deutsch-polnischen Beziehungen nach 1945
(31605)
Typ | OEI-Master: Seminar Modul C; FMI-Bachelor: Seminar Modul 8d |
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Dozent/in | Robert Żurek; Rafał Żytyniec |
Raum | Garystr. 55 101 |
Beginn | 18.10.2010 |
Zeit | Mo 14.00-16.00
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Die unweit liegenden Auseinandersetzungen um die Stiftung „Flucht, Vertreibung, Versöhnung“ sind ein Beweis dafür, dass die deutsch-polnischen Beziehungen immer noch von den Ereignissen der Vergangenheit stark belastet sind. Die wichtigste Rolle spielt hier der Zweite Weltkrieg und seine Folgen, die von verschiedenen Erinnerungsgemeinschaften beiderseits der Oder unterschiedlich erinnert und zur Profilierung ihrer eigenen kollektiven Identität benutzt werden. Das Ziel des Seminars besteht darin, anhand ausgewählter Quellen wie Geschichtsschreibung, Belletristik, Denkmäler, Pressartikel etc. den Verlauf der deutsch-polnischen Vergangenheitsdiskurse nach 1945 systematisch zu rekonstruieren. Dadurch sollen die Seminarteilnehmer nicht nur eine Orientierung in dem äußerst komplizierten und vielfältigen deutsch-polnischen Beziehungsgeflecht gewinnen, sondern auch die gegenwärtigen Auseinandersetzungen in größere geschichtliche Zusammenhänge einordnen können.
Polnischkenntnisse sind von Vorteil, jedoch keine Bedingung für die Teilnahme am Seminar.
Literatur:
- Włodzimierz Borodziej, Klaus Ziemer (Hrsg.), Deutsch-polnische Beziehungen 1939-1945-1949. Eine Einführung. Osnabrück 2000.
- Mieczysław Tomala, Deutschland - von Polen gesehen. Zu den deutsch-polnischen Beziehungen 1945-1990, Marburg 2000.