Russkij Berlin. Menschen, Orte, Wahrnehmungen
(31601)
Typ | OEI-Master: Seminar Modul A; Magister: Hauptseminar |
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Raum | Garystr. 55 121 |
Beginn | 13.04.2011 |
Zeit | Mi 16-18 |
Nach dem Ende der Ersten Weltkriegs und der Oktoberrevolution in Russland wurde Berlin zu einem Zentrum der russischen Migration und zur „Stiefmutter unter den russischen Städten“ (Ilja Erenburg). Im Mikrokosmos des russischen Berlin trafen Revolutionsflüchtlinge und überzeugte Kommunisten aufeinander, russische Künstler zeichneten ein facettenreiches Bild der unruhigen Metropole. Zugleich repräsentierten die MigrantInnen das gesellschaftliche und ethnische Spektrum des untergegangenen Zarenreiches wider. Welche Überlebensstrategien die MigrantInnen aus dem Osten in Berlin entwickelten, welche Netzwerke entstanden und welche Themen sie verhandelten, soll in diesem Seminar untersucht werden. Zu fragen ist auch nach der Verortung des russischen Berlin im Stadtraum der Metropole. So waren „Charlottengrad“ und „Nepski-Prospekt“ auch Orte der Begegnung mit nichtrussischen BerlinerInnen. Schließlich soll vor Ort erkundet werden, welche Spuren das russische Berlin der Zwischenkriegszeit in der Stadt hinterlassen hat.
Literatur:
- Russen in Berlin 1918-1939. Eine kulturelle Begegnung, hg. von Fritz Mierau. Weinheim und Berlin 1988.
- Chronik russischen Lebens in Deutschland 1918-1941, hg. von Katharina Kucher, Karl Schlögel, Bernhard Suchy und Gregor Thum. Berlin 1999, S. 234-259.
- Karl Schlögel, Das russische Berlin. Ostbahnhof Europas. München 2007.