Die russische Judenheit im 19. Jahrhundert
(31604)
Typ | OEI-Master: Seminar Modul C; FMI-Master: Seminar Modul 1d |
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Institution | Osteuropainstitut Lehrstuhl Geschichte |
Raum | Garystraße 55 302b |
Beginn | 18.10.2012 |
Zeit | Donnerstag 14-16 Uhr
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Beschreibung der Lehrveranstaltung
Mit den Teilungen Polens kam Ende des 18. Jahrhunderts die weltweit größte jüdische Gemeinschaft unter russische Herrschaft. Im multiethnischen russländischen Imperium entstand in der Folgezeit mit dem sogenannten Ansiedlungsrayon, in dessen Grenzen die jüdische Bevölkerung mehrheitlich leben musste, ein Raum, der im Laufe des 19. Jahrhunderts vom Spannungsverhältnis zwischen Tradition und Moderne geprägt war.Anders als es das Stereotyp des Ostjuden suggeriert, entwickelten Juden und Jüdinnen im russländischen Imperium höchst unterschiedliche Identitätskonzepte, die in diesem Seminar untersucht werden sollen. Dabei ist auch der imperiale Kontext mit seinen Auswirkungen auf die jüdischen Lebenswelten berücksichtigen.
Literatur
Heiko Haumann, Geschichte der Ostjuden, München 1998; Benjamin Nathans, Beyond the Pale: The Jewish Encounter with Late Imperial Russia, Berkeley/ London 2002; Verena Dohrn, Jüdische Eliten im Russischen Reich. Aufklärung und Integration im 19. Jahrhundert, Köln u. a. 2008; Antony Polonsky, The Jews in Poland and Russia, Vol. I, 1350-1881, Vol. II, 1881-1914, Oxford 2010