Holocaust in Osteuropa
(31605)
Typ | OEI-Master: Seminar Modul C; FMI-Master: Seminar Modul 4 |
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Institution | Osteuropainstitut Lehrstuhl Geschichte |
Raum | Ihnestraße 21 E (Seminarraum) |
Zeit | Mittwoch 10-12 Uhr
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Beschreibung der Lehrveranstaltung
Die Vernichtung der europäischen Juden erfolgte primär in Osteuropa. Dort lebte die überwiegende Zahl der Opfer, und es waren zunächst die polnischen Juden, die in Ghettos zusammengetrieben wurden, und die sowjetischen Juden, die als erste systematischen Massenerschießungen zum Opfer fielen. Im Zentrum des Seminars stehen Quellentexte, in denen sich die Wahrnehmung dieses Geschehens aus Täter-, Opfer- und Zeugenperspektive widerspiegelt. Sie wurden durch das Editionsprojekt „Die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945“ (www.edition-judenverfolgung.de) nunmehr einem deutschsprachigen Lesepublikum zugänglich gemacht und sollen im Seminar als Grundlage für eine Beschäftigung mit den erfahrungsgeschichtlichen Dimensionen des Holocaust dienen. Diskutiert werden soll auch die Frage nach der Einordnung des Holocaust in gegenwärtige Geschichtsnarrative, die durch Timothy Snyders‘ „Bloodlands“ neue Aktualität hat.
Literatur
Dieter Pohl, Holocaust, Die Ursache – das Geschehen – die Folgen. Freiburg im Breisgau 2000; Saul Friedländer, Die Jahre der Vernichtung. Das Dritte Reich und die Juden 1939-1945. München 2006; Timothy Snyder, Bloodlands. Europa zwischen Stalin und Hitler. München 2011.