Russland als Vielvölkerstaat. Untertanen, Herrschaftspraktiken und Aushandlungsräume
(31605)
Typ | Seminar |
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Institution | Osteuropa Institut |
Semester | Wintersemester 2015/2016 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Raum | Garystr. 55 105 |
Zeit | Donnerstag 14-16 Uhr |
Das Spannungsfeld von imperialer Herrschaft und nation building ist ein wesentliches Charakteristikum der neuzeitlichen Geschichte Russlands. Im Zentrum dieses Seminars stehen Entstehung, Konsolidierung und Untergang des Russländischen Imperiums. Der zeitliche Rahmen reicht vom späten 16. Jahrhundert bis 1917; auch wird nach Kontinuitätslinien gefragt, die in die Sowjetunion und in die postsowjetische Zeit reichen. Was waren die wesentlichen Komponenten imperialer Herrschaft? Welche Rolle spielten Gewalt und Repression, und wo gab es Aushandlungsräume? Auf welchen Ebenen lässt sich eine Wirkmächtigkeit der multiethnischen Untertanen als Akteure beobachten? Diese und andere Fragen sollen im Seminar im Kontext der "new imperial history" diskutiert werden.
Literatur: Cambridge History of Russia, Vol. 2: Imperial Russia 1689-1917, Cambridge 2006; Hosking, G.A.: Russland: Nation oder Imperium? 1552-1917, Berlin 2000; Kappeler, Andreas: Rußland als Vielvölkerreich. Entstehung, Geschichte, Zerfall, München 1992