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Pol*innen in Deutschland. Geschichte und Erinnerung

(31601)

TypSeminar
Dozent/inGertrud Pickhan
Maximale Teilnehmerzahl17
RaumOnline
Beginn14.04.2021 | 10:00
Zeit

Mittwochs 10-12 Uhr

„Porta Polonica“ – so lautet der Name der digitalen Dokumentationsstelle zur Geschichte und Kultur der Polen in Deutschland. Dort finden sich zahlreiche Zeugnisse und Hinweise auf Erinnerungsorte zur historischen Migration von Polen nach Deutschland und zu den historischen Lebenswelten von Pol*innen unter deutscher Herrschaft. Nachdem bis Mitte des 19. Jahrhunderts nur eine Migration polnischer Elitenangehöriger stattfand, erfolgte ab den 1870er Jahren eine massenhafte Arbeitsmigration vor allem ins Ruhrgebiet und nach Berlin. In diesem Seminar werden zunächst die Lebensverhältnisse, Organisationsformen und Identitätskonzepte dieser Migrant*innen wie auch ihre Akkulturationsprozesse in den Blick genommen; von Interesse ist zudem die polnische Künstler*innenkolonie, die sich in den 1880er Jahren in München formte. Nachdem das Schicksal der Pol*innen in der Weimarer Republik und im NS-Staat beleuchtet wird, soll dann auf die zweite Massenemigration aus Polen in den 1970er und 1980er wie auch auf Pol*innen in der DDR eingegangen werden. Wenn möglich, erfolgt gegen Ende des Sommersemesters ein gemeinsamer Stadtrundgang auf den Spuren der polnischen „Berliner*innen“.

Literaturhinweise: Kerski, Basil/ Ruchniewicz, Krzysztof: Polnische Einwanderung. Zur Geschichte und Gegenwart der Polen in Deutschland, Osnabrück 2011. Loew, Peter Oliver: Wir Unsichtbaren. Geschichte der Polen in Deutschland, München 2014. http://www.porta-polonica.de

Zur Website des Friedrich-Meinicke-Instituts
Zentrum für Historische Forschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften
Zur Website des Netzwerks Area Histories
Zur Mediothek des Osteuropainstituts