3. - 9. Juni 2007

Sankt Petersburg, Russland

Ausgangspunkt für die Exkursion stellt das Seminar Alexander Solschenizyn und die Geschichte der russisch-jüdischen Beziehungen dar, das unter der Leitung von Frau Prof. Dr. Pickhan am Lehrstuhl für Geschichte Ostmitteleuropas organisiert wurde. Aufbauend auf die Ergebnisse und Diskussionen der neueren Forschung zum Thema der jüdisch-russischen Verflechtungen, fand die Studienreise nach Sankt Petersburg vom 3. Juni bis zum 9. Juni 2007 statt. Parallel zu der Lehrveranstaltung am Osteuropa-Institut in Berlin führte Herr Prof. Dr. Eljaševič, Professor an der Staatlichen Universität St. Petersburg/Institut für Judaistik, ein Seminar mit seinen russischen Studierenden zum selben Themenkomplex durch.  Im Zentrum der einwöchigen Exkursion nach Sankt Petersburg stand ein gemeinsamer russisch-deutscher Workshop, der den St. Petersburger und Berliner Studierenden wertvolle Gelegenheit gab, die Ergebnisse beider Lehrveranstaltungen zu vergleichen und gemeinsam auszuwerten. Zu den ausgewählten Fragestellungen gehörte unter anderem Solschenizyns Interpretation der jüdisch-russischen Geschichte, Alter und neuer Antisemitismus und dessen Motive, Akteure und Diskurse, sowie Juden als Modernisierungsträger im Russischen Reich und in der Sowjetunion. Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Entdeckung der jüdischen Lebenswelten in St. Petersburg direkt vor Ort. Dazu wurden wissenschaftliche Einrichtungen ebenso besucht wie ein jüdisches Gemeindezentrum und eine Synagoge. Der Studienaufenthalt wurde vom DAAD-Programm „Go East“ kofinanziert.