Ruslana Bovhyria
Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin
Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Garystraße 55
Raum 111A
14195 Berlin
Sprechstunde
Dienstag, 12:00 bis 13:00 Uhr (Präsenz). Bitte melden Sie sich vorab per E-Mail an.
Seit 4/2023 |
Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Promotion) am Arbeitsbereich Geschichte des Osteuropa-Instituts, Freie Universität Berlin |
4/2019 - 7/2020 |
Vorstandsmitglied bei GFPS e.V. |
2018 - 2022 |
Studium der Kultur und Geschichte Mittel- und Osteuropas an der Europa-Universität Viadrina samt DAAD-Stipendium (M.A.) |
2015 - 2017 | Mitarbeiterin im Projekt „Digitale Topographie der multikulturellen Bukowina“ |
2014 - 2018 |
Studium der Geisteswissenschaften und deutscher Philologie an der Jurij-Fedkowytsch-Universität Czernowitz und Universität Leipzig (B.A.) |
Wintersemester 2024/25
31204 (Seminar) - Tides of Empire: Nature and Maritime Resources in the Russian Anthropocene (Di 10-12)
Sommersemester 2024
31201 (Seminar) - Unternehmerkarrieren als "imperiale Biographien": Mobilitätsmuster und industrielle Lebenswege in Russland zwischen Reform und Revolution (Di 14-16)
Wintersemester 2023/24
31202 (Seminar) - Wo liegt das Morgenland? Zentralasien und der Kaukasus im russischen Orient-Diskurs (Di 10-12)
Sommersemester 2023
31204 (Seminar) - Opfer zweier Diktaturen. Zwangsarbeit unter Hitler und Stalin in der osteuropäischen Erinnerung (Do 14-18)
Forschungsschwerpunkte (research focus)
- Gesellschafts- und Wirtschaftsgeschichte des Russländischen Imperiums
- Geschichte Zentralasiens im 19. Jahrhundert
- Russischer Kolonialismus
- Unternehmensgeschichte
Forschungsprojekte
Imperiale Ökonomien. Herrschaft, Handel und private Korporationen in Zentralasien, 1855-1925
Um die Mitte des 19. Jahrhunderts rückte die Region Transkaspien in den Mittelpunkt des globalökonomischen Geschehens. Der Bau von transkontinentalen Schienen- und Kommunikationsverbindungen sowie die wirtschaftsräumliche Verdichtung verliehen diesem Transitland neue Bedeutung. Gleichwohl eröffnete der sukzessive Ausbau russischer Machtstellung in Zentralasien weitgehende Handlungsspielräume für industrielle Interessengruppen.
Am Beispiel der kommerziellen Schifffahrt am Kaspischen Meer wird im Rahmen dieser Studie die Rolle von privaten Handelsgesellschaften auf deren imperiale Dimension analysiert. Die These, dass kaufmännische Firmen und Geschäftsleute nicht nur maßgeblich zur Ausgestaltung marktkapitalistischer Ordnungen an den Peripherien beitrugen, sondern auch als colonial contractors staatliche Machtansprüche zur Geltung brachten, bildet den Ausgangspunkt der Untersuchung. Ein weiterer Aspekt des Forschungsvorhabens fragt nach den Ambivalenzen der angestoßenen Transformationsprozesse. Zwei zentrale Themen stehen dabei im Vordergrund: Neben den Aushandlungsprozessen um Ressourcen- und Landnutzung geht es hierbei vornehmlich darum, unter stärkerer Heranziehung von regionalen Quellen dem Wandel von lokalen Lebensentwürfen über die Zäsur von 1917 hinweg nachzuspüren.
Book reviews:
Olena Palko, Manuel Ferez (Hg.): Ukraine's Many Faces: Land, People, and Culture Revisited, Bielefeld 2023, in: CEU Review of Books, April 2024, https://ceureviewofbooks.com/review/a-bold-new-look-at-ukraines-history-people-and-culture/
Boris Ganichev: Integrating Imperial Space. The Russian Customs System in the 19th Century, Göttingen 2023, in: H-Soz-Kult, 27.10.2023, https://www.hsozkult.de/review/id/reb-135155?title=b-ganichev-integrating-imperial-space