Der Vertreibungskomplex in den deutsch-polnischen Beziehungen
(31902)
Typ | - Master: KK Modul B |
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Dozent/in | Anna-Sophia Pappai |
Institution | Osteuropa-Institut |
Semester | SoSe 2007 |
Veranstaltungsumfang | 2 SWS |
Leistungspunkte | 8cr |
Freie Plätze | ja |
Raum | Garystraße 55 101 |
Zeit | Fr 10.00-14.00, 14-tägl. |
Zielgruppe
Studierende der Magisterstudiengänge im Grundstudium und Studierende des Masterstudenganges
Die seit einigen Jahren geführte Kontroverse um das geplante „Zentrum gegen Vertreibung“ belastet immer wieder das deutsch-polnische Verhältnis. Die gegenseitigen Entschädigungsforderungen haben die Auseinandersetzung auf eine neue Ebene gebracht. Das Seminar will zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Komplex „Vertreibung“ innerhalb der deutsch-polnischen Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert anregen.
Inhaltlich stehen folgende Themen im Mittelpunkt: Das historische Problem der Massenvertreibungen im 20.Jahrhundert sowie Flucht und Vertreibung in europäischer Perspektive, der Umgang mit dem Problem der Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg in der Volksrepublik Polen, in der DDR und BRD sowie der heutige Stellenwert dieser Thematik in öffentlichen Debatten. Ziel soll es sein, positive und negative Aspekte dieser Debatte herauszuarbeiten und gemeinsam über Formen nachbarschaftlicher Beziehungen (vor dem Hintergrund von Erinnerung und Identität) zu diskutieren.
Das Seminar vermittelt Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens. Leistungsanforderungen: aktive Mitarbeit, regelmäßige Lektüre, Bibliografie, Kurzreferat und Hausarbeit.
Einführende Literatur:
- Jürgen Danyel/ Philipp Ther (Hg.), Flucht und Vertreibung in europäischer Perspektive, ZfG, 51 (2003), H. 1
- Micha Brumlik, Wer Sturm sät. Die Vertreibung der Deutschen, Berlin 2005
- Zeitgeschichte-online, Thema: Die Erinnerung an Flucht und Vertreibung, URL: http://www.zeitgeschichte-online.de/md=Vertreibung-Inhalt