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Bildschirmarbeitsplatz

Die folgenden Informationen stammen von der Website der BG BAU.

Für einen umfassenderen Überblick lesen Sie bitte den Leitfaden für die Gestaltung von Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V.

Einstellung des Bildschirmes

  • In der natürlichen Kopfhaltung des Menschen geht der Blick ganz leicht nach unten. Deshalb sollte der Bildschirm so aufgestellt sein, dass die Blicklinie um etwa 35° aus der Waagerechten abgesenkt ist.
  • Wie folgt ändern: Der Bildschirm sollte im 90°-Winkel zum Fenster aufgestellt werden, um Blendung zu vermeiden.
  • Sehabstände richten sich eher nach der Sehaufgabe als nach der Bildschirmgröße. Werden typische Bürotätigkeiten, bei denen Leseaufgaben im Vordergrund stehen, erledigt, haben sich Sehabstände von 500 bis 650 mm bewährt.

Einstellung des Arbeitstisches

  • Prinzipiell sind Sitz-Steh-Arbeitsplätze zu empfehlen, es werden mehr Muskeln bewegt, die Wirbelsäule nimmt verschiedene Haltungen ein und die Aufmerksamkeit wird erhöht.
  • Die Tischhöhe für feste Arbeitstische bei sitzenden Tätigkeiten beträgt 740 mm ± 20 mm.
  • Die Tischhöhe für feste Arbeitstische bei stehenden Tätigkeiten beträgt 1050 mm ± 20 mm.
  • Die Tischhöhe für höhenverstellbare Arbeitstische bei sitzenden oder stehenden Tätigkeiten beträgt von 650 bis 1250 mm. Die Arbeitsfläche sollte mindestens 1600 mm x 800 mm betragen. Die Beine sollten sich unter dem Tisch auf einer Breite von mindestens 850 mm bewegen können.

Einstellung von Tastatur und Maus

  • Kompakttastaturen (ohne numerischem Block) können gut eingesetzt werden, wenn nur wenige numerische Eingaben notwendig sind oder die Mausbedienung im Vordergrund steht. Wird die Maus mit der rechten Hand bedient, ermöglicht eine Kompakttastatur eine ergonomischere Körperhaltung als eine Volltastatur, da die Maus dichter an der Tastatur liegt.
  • Die Tastatur muss vom Bildschirm getrennt und neigbar sein; zwischen Tischkante und Tastatur sollte für das Auflegen der Hände 10 – 15 cm Platz sein. Ergonomische Tastaturen haben ein geteiltes Tastenfeld, eine Handballenauflage und ein nach oben gewölbtes Tastenfeld.
  • Die Mausgröße muss der Handgröße und Händigkeit des Benutzers angepasst sein. Eine ergonomische Maus (Vertikal-Maus) ermöglicht die Bedienung in neutraler Hand-, Armhaltung, eine klassische 90°-Verdrehung des Unterarms nach innen wird vermieden.
  • Für eine Maus mit Rollkugel muss eine geeignete rutschfeste Unterlage in geringer Höhe und in ausreichender Größe zur Verfügung stehen.
  • Für eine optische Maus muss eine ausreichend große Bewegungsfläche vorhanden sein.

Ergonomisch sitzen

  • Nicht „die“ Sitzposition, sondern die Dynamik des Sitzens ist entscheidend – die „nächste“ (Sitz-)Position ist deshalb die beste!
  • Die Füße stehen flach auf dem Boden, die Unter- und Oberschenkel bilden mindestens einen Winkel von 90°.
  • Die Sitztiefe ist so zu wählen, dass ein fester Kontakt mit der Rückenlehne besteht und mindestens zwei fingerbreit Platz zwischen Sitzkante und Kniekehle ist.
  • Wenn der Stuhl eine verstellbare Lumbalstütze hat, dann muss sie sich an die untere Vorwölbung der Wirbelsäule anpassen (es ist keine seitliche Durchsicht möglich, man fühlt aber auch keinen Druck im Rücken).
  • Die Ellenbogen liegen bei hängenden Schultern locker auf der Armlehne.
  • Die Armlehne befindet sich auf Tischhöhe bzw. bei viel Tastaturarbeit etwas höher, damit die Hände ohne Knick im Handgelenk auf der Tastatur liegen.
  • Optimal ist ein Steh-Sitz-Arbeitsplatz. Dies fördert die Bewegung der Wirbelsäule und regt das Herz-Kreislauf-System an. Empfohlen werden 2 – 4 Haltungswechsel pro Stunde, wobei keine Haltung länger als 20 min. eingenommen werden sollte. Kurz und oft Aufstehen ist günstiger als eine lange Stehphase.

Einsatz von Fußstützen

Bei einer Normtischhöhe von 740 mm ± 20 mm ist für Mitarbeiter unter ca. 1,65 m der Einsatz einer Fußstütze vorzusehen. Bei größeren Mitarbeitern führt eine Fußstütze eher zu angespannten Sitzhaltungen.

Beleuchtung

  • Ab ca. 500 Lux im Bereich des Bildschirmarbeitsplatzes ist ein belastungsarmes Lesen für Normalsichtige möglich. Ungefähr ab Mitte 40 beginnt die Altersweitsichtigkeit, die Sehkraft lässt spürbar nach und es wird mehr Licht für die gleiche Sehleistung benötigt.
  • Die Beleuchtungsstärke sollte gleichmäßig, ohne störende Helligkeitsunterschiede sein.
  • Direktblendung kann durch geeigneten Sonnenschutz und gut positionierte Lampen vermieden werden. Die Begrenzung der Reflexblendung erreicht man durch geeignete Farben und Oberflächen.
  • Eine angenehme Lichtfarbe (Warmweiß oder Neutralweiß) und gute Farbwiedergabe (Ra = 80) unterstützen das Wohlbefinden der Beschäftigten.

Lärm

  • Je höher die notwendige Aufmerksamkeit, desto größer ist die Störanfälligkeit gegen Lärm. Der Schallpegel sollte 55 dB(A) bei geistigen Tätigkeiten bzw. 70 dB(A) bei einfachen, mechanisierten Tätigkeiten nicht überschreiten.
  • Kopierer und Drucker sind in separaten Räumen aufzustellen.

Raumklima

  • Empfohlene Klimawerte:
    - Lufttemperatur: 20 – 22 °C
    - Relative Luftfeuchte: maximal 50 Prozent
    - Luftbewegung: maximal 0,15 m/s
  • Trotz höherer Luftfeuchte findet man in klimatisierten Gebäuden eine hohe Beschwerderate über Lufttrockenheit, trockene Schleimhäute und gereizte Augen.
  • Bei Schimmelpilzallergien sollten Grünpflanzen aus dem Büro verbannt werden.