Krieg in der Ukraine - Stellungnahme des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin
News vom 08.03.2022
Das Osteuropa-Institut ist entsetzt über den Angriffskrieg des russischen Regimes auf die Ukraine und befürwortet die Entscheidungen der Freien Universität Berlin, die bestehenden institutionelle Beziehungen zu unseren Partneruniversitäten in Russland auszusetzen.
Deshalb nehmen wir für die Doppelmasterstudiengänge mit Moskau und St. Petersburg bis auf Weiteres keine neuen Bewerbungen an und setzen unsere institutionellen Forschungskooperationen aus. Diese Entscheidung schmerzt. Wir haben in vielen Jahren unsere Kooperationen in Lehre und Forschung auf- und ausgebaut und messen ihnen große Bedeutung für unser Institut und die Osteuropastudien bei.
Das OEI beteiligt sich aktiv an der Initiative der Freien Universität, einen “Notfallfonds Ukraine” für Studierende und Wissenschaftler:innen einzurichten. Gemeinsam mit der Abteilung für Internationales und Academics in Solidarity arbeiten wir an Angeboten für Studierende und Wissenschaftler:innen, die aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine flüchten oder aufgrund von Repressionen Belarus und Russland verlassen müssen. Wir unterstützen auch unsere Studierenden aus und in Russland bei der Lösung sich nun ergebender Schwierigkeiten und begrüßen die Entscheidung des DAAD, weiterhin Auslandsaufenthalte für Studierende und Wissenschaftler*innen aus Russland zu fördern. Bei Fragen zu Studienfragen wenden Sie sich bitte an die Koordinatorin Sabine Pag: sabine.pag@fu-berlin.de. Bei Fragen zu Scholars at Risk wenden Sie sich bitte an Susanne Strätling: susanne.straetling@fu-berlin.de.
Angesichts des massiven öffentlichen Informationsbedarfs zu Osteuropa, insbesondere zur Ukraine und zu Russland, engagieren wir uns verstärkt in der Medienarbeit, um die Russland- und Ukraine-Expertise am Institut in den öffentlichen und politischen Diskurs einfließen zulassen. Unser Ziel bleibt dabei eine langfristig angelegte Forschung und Lehre im Dialog mit Forscher*innen aus ganz Osteuropa.
Auch viele Schüler:innen haben Fragen zum Krieg in der Ukraine. Wissenschaftler:innen des Osteuropa-Instituts stehen gemeinsam mit Kolleg:innen des Zentrums für Zeithistorische Forschungen für Diskussions- oder Informationsveranstaltungen in Berliner Schulen bereit. Informationen & Kontakt: https://zzf-potsdam.de/en/news/angebot-fur-lehrkrafte-schulklassen-gesprache.
Viele unserer Studierenden engagieren sich gegenwärtig an der polnischen Grenze oder in Berlin. Wenn Sie sich hier vernetzen möchten, kontaktieren Sie bitte unsere Mitarbeiterin für Öffentlichkeitsarbeit: anna.khaerdinova2@fu-berlin.de.
Ab dem 1. März 2022 findet am Osteuropa-Institut regelmäßig ein Open Space statt, in dem Studierende, Lehrende und Gäste im Gespräch über die Ereignisse sind.