Die Glocke von Tschernobyl (Kolokol Černobylja)
Die Dreharbeiten zum Dokumentarfilm des ukrainischen Filmemachers Rollan Sergienko, der seitdem sieben weitere Filme zum Thema gedreht hat, begannen nur wenige Tage nach der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl vor Ort. Der Film dokumentiert die Auswirkungen des Reaktorunfalls auf die umliegenden Gemeinden und beteiligten Menschen u.a. in Interviews mit AnwohnerInnen und stellt die Atomkatastrophe in den Kontext des atomaren Wettrüstens des Kalten Krieges.
In Kooperation mit dem Kino Krokodil zeigt die Mediothek des Osteuropa-Instituts von Mai bis Juli 2021 eine Filmreihe zur Energiepolitik in der ehemaligen Sowjetunion. Dokumentar- und Spielfilme zu Ölindustrie, Elektrifizierung, Atomkraft, Wüstenbewässerung und Gasförderung rekonstruieren Osteuropa als Raum, in dem ökonomische Rohstoffabhängigkeit und politischer Energieutopismus eine toxische Allianz eingehen, die für Mensch und Natur katastrophale Folgen hat.
Gezeigt werden:
17.05.21 Vierzig Herzen (Sorok serdec)
(UdSSR 1931, Regie: Lev Kulešov)
31.05.21 Kerosin
(RU 2019, Regie: Jusup Razykov)
21.06.21 Die Erde dürstet (Zemlja žaždet)
(UdSSR 1930, Regie: Julij Rajzman)
28.06.21 Die Glocke von Tschernobyl (Kolokol Černobylja)
(UdSSR 1987, Regie: Rollan Sergienko)
05.07.21 Pipeline (Truba)
(RU/CZ/DE 2013, Regie: Vitalij Manskij)
Ansprechpartner*in: Susanne Strätling