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ENTFÄLLT: Kerosin

Filmplakat "Kerosin" | Bildquelle: https://www.kinopoisk.ru/picture/2274233/#

Filmplakat "Kerosin" | Bildquelle: https://www.kinopoisk.ru/picture/2274233/#

Im Dorf Porožki in der Region Jaroslavl lebt babuška Pavla von den Fernfahrern im Öltransit, denen sie Unterkunft und Verpflegung bietet. Nachdem auch ihr nach der Schließung des letzten kleinen Ladens im Dorf der Strom abgestellt wird, macht sie sich auf die Suche nach Kerosin für ihre alte Petroleumlampe. Doch an Kerosin scheint hier – in einer Region, in der die Ölförderung boomt – nicht so einfach zu kommen zu sein. Eingebettet in die Erdölkrisenberichte der Medien aus dem Off thematisiert das „Industriemärchen“ den Widerspruch zwischen dem Ressourcenreichtum Russlands auf der einen und der Armut großer Teile der Bevölkerung, die vom Weltgeschäft mit dem Öl ausgeschlossen bleiben, auf der anderen Seite.

In Kooperation mit dem Kino Krokodil zeigt die Mediothek des Osteuropa-Instituts von Mai bis Juli 2021 eine Filmreihe zur Energiepolitik in der ehemaligen Sowjetunion. Dokumentar- und Spielfilme zu Ölindustrie, Elektrifizierung, Atomkraft, Wüstenbewässerung und Gasförderung rekonstruieren Osteuropa als Raum, in dem ökonomische Rohstoffabhängigkeit und politischer Energieutopismus eine toxische Allianz eingehen, die für Mensch und Natur katastrophale Folgen hat.

Gezeigt werden:

17.05.21  Vierzig Herzen (Sorok serdec)
(UdSSR 1931, Regie: Lev Kulešov) 

31.05.21  Kerosin
(RU 2019, Regie: Jusup Razykov)

21.06.21  Pipeline (Truba)
(RU/CZ/DE 2013, Regie: Vitalij Manskij)

05.07.21  Die Glocke von Tschernobyl (Kolokol Černobylja)
(UdSSR 1987, Regie: Rollan Sergienko)

Ansprechpartner*in: Susanne Strätling