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„Publicity für unsere Sache?" Sowjetische Andersdenkende zwischen Selbst- und Fremdinszenierung

Ju. Daniel und A. Sinjavskij im Gerichtssal | Bildquelle: https://www.kommersant.ru/doc/2694193

Ju. Daniel und A. Sinjavskij im Gerichtssal | Bildquelle: https://www.kommersant.ru/doc/2694193

Dr. Putz beschäftigt sich seit Jahren mit der Erforschung der sowjetischen Dissidenzkultur, insbesondere dem Prozess gegen Andrej Sinjavskij und Julij Daniėl im Februar 1966, einem der Schlüsselereignisse nicht nur für die Dissidentenbewegung, sondern auch für eine prinzipielle Debatte darüber, ob Literatur überhaupt justiziabel sein kann.

Dr. Putz wird ausgehend von der Prozessdokumentation durch Alexander Ginzburg ("Weissbuch in Sachen Sinjavskij/Daniel”) die Strategien zur Artikulation eines politischen und poetischen Gegendiskurses untersuchen. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie befördert am Übergang vom Tauwetter zur Stagnation ein Rechtsverfahren gegen zwei Schriftsteller/Literaturwissenschaftler die Profilierung eines neuen gesellschaftlichen Akteurs - des Dissidenten? 

Zeit & Ort

05.01.2021 | 10:15 - 11:15

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