Am 27. Juni wurde Tekla Aslanishvilis Film "A State in a State" im Kino Krokodil gezeigt. Die Veranstaltung wurde von Studierenden der FU Berlin im Rahmen des Seminars "Dokumentarismus im Film" von Irine Beridze organisiert.

Die experimentelle dokumentarische Arbeit A STATE IN A STATE (Georgischer Originaltitel: „სახელმწიფო სახელმწიფოში/Sachelmcipo Sachelmciposchi“) untersucht die fragile Infrastruktur der südkaukasischen Eisenbahn, die die postsowjetischen Republiken zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer miteinander verbindet. Der Film, der dieses Jahr u.a. auf der Transmediale in Berlin gezeigt wurde, zeichnet die Eisenbahn als technische Materialisierung der brüchigen politischen Grenzen, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wieder in den Vordergrund treten. Mit einem scharfen Blick auf die Geschichte und auf die Gegenwart des Eisenbahnnetzes im Südkaukasus, zeigt die Filmemacherin ein Bild eines Systems, das nicht nur als Ort des Protests, der oft politischen Interessen zuwiderläuft, sondern auch als Ort, an dem transnationale Verbindungen und ein auf Solidarität basierendes infrastrukturelles Bewusstsein entstehen.

Im Anschluss an die Filmvorführung fand ein Filmgespräch und eine Diskussion mit der Filmemacherin statt. Moderiert wurde das Gespräch von der Studierendengruppe (Robert Somogyi, Paula Böhm, Danyil Potopaiev) des Seminars „Dokumentarismus im Film“, das im SoSe 2023 an der FU von Irine Beridze angeboten wurde.