Digital East. Eine Region im Netz der Daten
Grundlagenvorlesung am Osteuropa-Institut im Wintersemester 2021/22
Digitalisierung ist ein globales Phänomen – und doch ist die Welt der Daten weit davon entfernt, homogen zu sein. Regional und lokal haben sich höchst unterschiedliche digitale Kulturen ausgebildet, in denen die Vorstellung von digitalen Öffentlichkeiten ebenso divers sind wie die Umgangsformen mit sozialen Medien, die Implementierung von digital governance oder die Regulierung von Datenschutz. Wie stellt sich Osteuropa als digitale Region dar? Während die Forschung sich in den vergangenen Jahrzehnten intensiv mit den soziopolitischen Transformationen in Osteuropa befasst hat, ist bisher nahezu ungeklärt, wie tiefgreifend nicht nur der digitale Wandel die Region verändert hat und weiter verändert, sondern wie massiv auch digitale Medien Treiber dieser Transformationen war. Die Vorlesung leuchtet diesen blinden Fleck der Osteuropaforschung aus und unternimmt eine erste Sichtung dieses Raums im Netz der Daten.
The digital transformation is a global phenomenon – yet the world of data is far from homogeneous. Regional and local digital cultures that differ greatly from one another have emerged, displaying many distinct notions of digital publics, approaches to social media and ways of implementing digital governance or regulating data protection. What characterises Eastern Europe as a digital region? While research in recent decades has engaged extensively with the socio-political transformations in Eastern Europe, the question of not only how profoundly the digital shift has altered the region and continues to do so, but also how massively digital media have driven this transformation, remains largely unanswered. The lecture series sheds light on this gap in research on Eastern Europe and takes an initial look at this area in the network of data.