April 2022
Mariupolis 2016
Regie: Mantas Kvedaravičius
Genre: Dokumentarfilm
Produktionsland: Litauen, Deutschland, Frankreich, Ukraine
Entstehungsjahr: 2016
Dauer: 80 Minuten
Sprachfassung: Ukrainisch mit deutschen Untertiteln
Synopsis:
„Mantas Kvedaravicius' Dokumentarfilm ist eine bildgewaltige Hommage an eine Stadt in der Krise, die Widerstand leistet, mit Waffen und ungebrochenem Lebenswillen. Obwohl sich der Krieg längst in den Alltag eingeschlichen hat, gehen die Arbeiter der Stahlfabriken und Kohlebergwerke weiter ihrer Arbeit nach. Die meisten der rund 500.000 Einwohner arbeiten in der Stahlindustrie. Nach Feierabend angeln viele, um ihre Teller zu füllen oder zum bloßen Zeitvertreib. Laut den Behörden der in der Ostukraine neu ausgerufenen, prorussischen Republik herrscht hier Waffenstillstand – Peremirja, wörtlich: 'der Frieden dazwischen'.“
„Nach dem sensiblen und ergreifenden Film Barzakh (Berlinale/Panorama 2011), der die Suche nach einem in Tschetschenien verschwundenen Mann schilderte, wendet sich Regisseur Mantas Kvedaravicius erneut einem Konfliktgebiet zu und beobachtet und begleitet die Menschen dort. Der Alltag entwickelt eine eigene Poesie, die gelegentlich auch absurd erscheint.“
Der litauische Filmemacher und Anthropologe Mantas Kvedaravičius wurde im April 2022 in der ukrainischen Stadt Mariupol von der russischen Armee gezielt ermordet.
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