Dezember 2021
Pomiędzy, In Between 2021
Regie: Marta Bogdańska, Marta Teryaki
Genre: Dokumentarfilm (der Film entstand im Rahmen des Projekts Exilium, Heinrich-Böll-Stiftung)
Sprachfassung: Polnisch, ohne Untertitel
Dauer: 23 Min.
Link zum Stream
Die derzeitige Lage an der polnisch-belarussischen Grenze ist eine mehrdimensionale Krise: einerseits eine politische Krise, die die Beziehungen zwischen der EU und dem Belarus noch weiter zuspitzt und zu weiteren Sanktionen führt, andererseits eine humanitäre Krise, bei der tausende von Migrant*nnen in den Wäldern an der Grenze unter unmenschlichen Bedingungen ausharren müssen. Die politische Pattstellung verschärft darüber hinaus die humanitäre Krise, da die Migrant*nnen von beiden Seiten zurück über die Grenze gedrängt werden.
Mit dem Thema „Migration“ werden wir oft mit Informationen über Daten, Zahlen und Statistiken überflutet. Dabei verschwinden persönliche Geschichten von Menschen und ihre individuellen Entscheidungen. Die Mediothek des Osteuropa-Instituts beschäftigt sich im Dezember in der Rubrik „Film des Monats“ mit dem ausgewählten Dokumentarfilm zur Migrationsgeschichte in Osteuropa.
Fünf Menschen mit außergewöhnlicher Energie und Kraft in einem intimen Porträt vor dem Hintergrund heutigen Polens. Die beiden Regisseurinnen schaffen es mit ihrem Film, das menschliche Gesicht der Migration in Polen filmisch einzufangen und dabei die klare Botschaft als ein Lob der Vielfalt und Offenheit mitzuteilen. Jede Figur hat hier ihre individuelle Lebensgeschichte - einen persönlichen Grund, ihre Heimat zu verlassen. Sie sind unterschiedlicher Nationalität, unterschiedlichen Geschlechts und unterschiedlichen Alters, und doch haben sie ein gemeinsames Ziel: der Aufbruch in eine neue, vielleicht bessere Welt.
- Video von der Premiere (Filmgespräch)
Texte zum Film:- U siebie w różnych światach. Premiera filmu „Pomiędzy”
- Wykluczeni: Z Okazji Światowy Dnia Uchodźcy
- Premiera filmu dokumentalnego „Pomiędzy”
Biografisches:Marta Bogdańska ist eine polnische Fotografin, Filmemacherin und Kulturmanagerin. Sie lebte und arbeitete acht Jahre lang in Libanon. Diese Zeit prägt stark weiterhin ihre Werke. Sie studierte Philosophie und Gender Studies an der Universität Warschau und wählte später dennoch künstlerische Karriere. Marta Bogdańskas künstlerisches Interesse richtet sich zum einen auf soziale und politische Themen, zum anderen auf die Phänomene wie Zufall und Absurdität, Ironie und Komik. In ihren Arbeiten greift sie Anekdoten, Witze und persönliche Geschichten auf und entwickelt sie zu künstlerischen Projekten, die in die Welt des Klatsches, der Fiktion, der Politik und der multiplen Realitäten eintauchen.
Filmografie:- JEDNOROŻEC (UNICORN), 2021
- POMIĘDZY (IN-BETWEEN), 2021
- NEXT SUNDAY, 2019
Weitere Dokumentarfilme zum Thema Migration in Osteuropa- THE GAME. Migranci na szlaku bałkańskim, Polen 2020
- Migrants Are Trapped in the Freezing Forests on Poland’s Border, Vice 2021
- Life on the Fringes of Europe for Thousands of Migrants, Vice 2021