Juli 2023
Taming the Garden / Motwiniereba (2021) von Salomé Jashi
Regie: Salomé Jashi
Genre: Dokumentarfilm
Jahr: 2021
Sprachfassung: Georgisch mit englischen Untertiteln
Dauer: 91 Minuten
Hier geht es zum Stream
Die Mediothek des Osteuropa-Instituts schließt sich der Protestwelle in Tbilisi an und zeigt den Dokumentarfilm "Motwiniereba" von Salomé Jashi als Film des Monats für Juli.
Georgische Filmemacher*innen, Produzent*innen, Drehbuchautor*innen und andere Vertreter*innen der Filmbranche demonstrieren seit Wochen im Georgischen Filmzentrum und vor dem Kulturministerium in Tbilisi. Nachdem das Ministerium die so genannte "Reorganisation" der wichtigsten Filminstitution des Landes bekannt gegeben hat und etliche Mitarbeiter*innen des Filmzentrums rasch kündigte, organisierten sich die kritischen Stimmen der Filmindustrie für den Erhalt des "Georgian National Film Center" als einer freien und kritischen Institution der Filmförderung in Georgien.
Die Vertreter der regierenden Partei Georgiens "Georgischer Traum" griffen nach den Protesten die Regisseurin Salomé Jashi und Ihren Film "Motwiniereba" öffentlich direkt an und bezeichneten den Film als "beschämend und "absurd".
Anbei das Statement von DOCA (Documentary Association Georgia):
"We at DOCA · Documentary Association Georgia are highly concerned about recent developments in the Georgian film sector, culminating with the statement made by Irakli Kobakhidze, the prominent figure leading the Georgian Dream Party, which holds an absolute majority in the government. The statement addresses the documentary film Taming the Garden directed by Salomé Jashi.
'A film with such shameful content must not be made and films with the right content should be made. This film is just shameful. Shall the Georgian National Film Center be financing such shameful films? When you are financing an absurd, there is no justification to this. The unique dendrological park … And when you mock it with the use of ´state money, it’s shameful', told Irakli Kobakhidze to Journalists in June 2019, 2023."
Zum ganzen Statement hier
Synopsis:
Die subtropische Landschaft im Westen Georgiens wird plötzlich in milchweißen Nebel gehüllt. Das Koordinatensystem der Betrachtung gerät abrupt ins Wanken, als ein jahrhundertalter Baum im Meer den Horizont streift. Das ambitionierte Projekt eines Oligarchen wird zum Kräftemessen zwischen Mensch, Natur und Maschine.
Zur Regisseurin:
Salomé Jashi ist Dokumentarfilmemacherin und Produzentin aus Tbilisi und Mitglied der Europäischen Filmakademie. Ihre Filme werden auf zahlreichen internationalen Filmfestivals gezeigt. Ihr zweiter Langfilm „The Dazzling Light of Sunset“ (2016) wurde unter anderem auf dem Visions du Réel (Wettbewerb Regard Neuf), ZagrebDox, Jihlava IDFF und FIC Valdivia ausgezeichnet.
Mehr Informationen auf der Website von Salomé Jashi
Mehr Informationen:
- Doca (Documentary Association Georgia)
- "Georgia's Ministry of Culture Appoints Interim Director and Initiates Reorganization at Georgian National Film Center"
- "Motwiniereba" in der EcoEast-Reihe auf dem FilmFestival Cottbus 2022
- Statement des goEast Film Festivals