Regie: Andrzej Wajda
Genre: Spielfilm
Jahr: 1992
Sprachfassung: Polnisch mit englischen Untertiteln
Dauer: 104 Minuten

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Synopsis

Im Oktober 1944, in den letzten Tagen des Warschauer Aufstands, zieht sich Fähnrich Marcin mit dem Rest seines Zuges aus den Ruinen eines verteidigten Hauses zurück. Verwundet und erschöpft, wird er von seiner Freundin Wiśka begleitet, die ihm einen Ring schenkt. Kurz darauf werden sie jedoch während der Kapitulation voneinander getrennt. Wiśka wird in eines der Übergangslager für Zivilisten gebracht, während Marcin in ein deutsches Krankenhaus nahe Warschau kommt. Dort wird er von Janina, einer Sanitäterin seiner Einheit, gepflegt.

Sein Vorgesetzter, Major Steinert, nimmt Kontakt zu ihm auf und schlägt vor, gegen den neuen sowjetischen Besatzer zu kämpfen. Doch Marcin, der erkannt hat, dass die Chancen auf einen weiteren bewaffneten Widerstand gering sind, sucht nach anderen Wegen, um seine Kameraden zu retten. Er fühlt sich für die wenigen Überlebenden seines Zuges verantwortlich und entscheidet, sich mit der neuen Volksmacht zu arrangieren, in der Hoffnung, so das Leben seiner Mitstreiter zu sichern.

Das historische Drama unter der Regie von Andrzej Wajda, basierend auf der Romanvorlage von Aleksander Ścibor-Rylski, behandelt die tragischen Ereignisse des Warschauer Aufstands und die Schwierigkeiten der polnischen Gesellschaft unter der neuen sowjetischen Herrschaft. Die Verfilmung des Romans "Der Ring aus Pferdehaar", der aufgrund der Zensur erst 1991 veröffentlicht wurde, stellt einen wichtigen Teil von Wajdas künstlerischer Biografie dar. Der Film markierte Wajdas Abschied von der sogenannten "Polnischen Schule", einer Strömung des polnischen Kinos, deren Mitbegründer er war. Besonders eindrucksvoll sind die Anspielungen auf seine früheren Werke wie "Asche und Diamant" sowie die erschütternden Anfangssequenzen, die den Untergang des Warschauer Aufstands in all seiner Tragik darstellen. Wajda schaffte es, eine Besetzung großartiger Schauspieler um sich zu versammeln, die mit eindrucksvollen Darstellungen zur Tiefe und Intensität des Films beitrugen. Zum Film geht es hier

Weiterführende Informationen

- Ein Nachruf auf Andrzej Wajda von Volker Schlöndorff finden sie hier

- „Andrzej Wajda, großes Kino aus Polen“ – Ein Interview mit Arte aus dem Jahr 2016 finden sie hier

Mehr Informationen zu den Filmen der letzten Monate finden Sie auf der Website der OEI Mediothek.