Kommendes Wochenende startet das Netzwerk.
Wir freuen uns, Ihnen den offiziellen Start unseres DFG-geförderten wissenschaftlichen Netzwerks „Russian Ecospheres. Forms of Ecological Knowledge in Russian Literature, Culture and History“ verkünden zu dürfen, welches Literatur-, Kultur-, Geschichts und Naturwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen aus Europa und Nordamerika zusammenführt.
Das Ziel des Netzwerks ist es, Ökologie als Wissensfigur, Analysekategorie und interdisziplinäres Paradigma in der Forschung zu Russland und der Sowjetunion historisch zu konturieren, forschungspolitisch zu etablieren und in der Öffentlichkeit zu popularisieren.
Dafür werden an paradigmatischen Themenfeldern wie der Forschung zur russischen Arktis, zu Wüsten, Wäldern und Böden Transpositionen ökologischen Wissens zwischen Literatur, Kultur und Gesellschaft untersucht. In systematischer Hinsicht diskutiert das Netzwerk Denkansätze, die spezifische Formen und Begriffe ökologischen Denkens aus der russischen Tradition (z.B. den Begriff der Sphäre, ökologische Semiotik oder Geopoetik) aktualisieren und für gegenwärtige theoretische Debatten anschlussfähig machen.
In Form von Publikationen (Anthologie und Handbuch zum ökologischen Denken in Russland und der Sowjetunion) und Plattformen (internationale study group für ökologische Fragen mit Bezug zu Russland und der Sowjetunion) werden Strukturen etabliert, die die Sichtbarkeit und Profilierung der bislang, v.a. in der Literatur- und Kulturwissenschaft nur fragmentarischen Forschungsansätze zur Ökologie erhöhen.
Zum Auftakt führt das Netzwerk vom 24.-26.06.2022 an der Freien Universität Berlin eine dreitägige Tagung durch, bei der Grundlagentexte zur Geschichte ökologischen Denkens gelesen, ideen- und begriffsgeschichtliche Studien vorgestellt und Forschungsstände zu Teilgebieten ökologischer Forschung diskutiert werden.
Zeit & Ort
25.06.2022 - 26.06.2022
Rost- und Silberlaube der FU Berlin
Weitere Informationen
Kontakt: Clemens Günther (clemens.guenther@fu-berlin.de)