Workshop "Politics in and after the Russian Empire: Violence, Public Sphere, Political Economy"
News vom 06.11.2024
Der Workshop "Politics in and after the Russian Empire: Violence, Public Sphere, Political Economy" beschäftigt sich aus interdisziplinärer Perspektive (v.a. Literatur-, Kultur-, Geschichts- und Wirtschaftswissenschaft) mit Dimensionen politischer, ökonomischer und epistemischer Gewalt im russischen Imperium im langen 19. Jahrhundert. Die Genese und Gestalt von Gewalt wird vor dem Hintergrund institutioneller Praktiken (u.a. am Beispiel des Klosters), sozialen Wandels und der Entstehung einer Klassengesellschaft, politischer Ökonomie, dem Aufkommen von Gewaltunternehmern im (anti-)kolonialen Kontext (u.a. Pugačev und Machno) und gewaltgenerierenden, katastrophalen Ereignissen (u.a. Epidemien) in ihren kulturellen und medialen Repräsentationen reflektiert und im Hinblick auf die transnationalen Diffusionen von Gewaltpraktiken und -technologien hin verortet. Vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Explosion der Gewalt im Zuge der russischen Invasion in der Ukraine 2022 sollen so langfristige Trajektorien spezifischer imperialer Gewaltkulturen ermittelt und ein Untersuchungszeitraum konturiert werden, der bislang – im Gegensatz zum 20. Jahrhundert und dem Stalinismus – im Hinblick auf dieses Thema weniger beachtet wurde und durch neue Untersuchungsperspektiven jenseits etablierter Forschungsfelder (u.a. russischer Terrorismus) bereichert werden soll.
Der Workshop findet in englischer Sprache statt, eine Registrierung ist nicht nötig.
Ort: OEI, Hörsaal B, Garystraße 55
Datum: 15.11.2024
Zeit: 09:30 - 18:00