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Öffentliche Netzwerkkonferenz 2023: Forms of Ecological Knowledge

Netzwerkkonferenz 2023 "Russian Ecospheres"

Netzwerkkonferenz 2023 "Russian Ecospheres"

Russian Ecospheres Netzwerkkonferenz 2023

Russian Ecospheres Netzwerkkonferenz 2023

Nach dem ersten Netzwerk-Treffen an der Freien Universität Berlin im Juni 2022 fand vom 14. bis 16. Juli das zweites Jahrestreffen des DFG-geförderten Netzwerks "Russian Ecospheres" mit dem Thema  „Formen ökologischen Wissens - Forms of Ecological Knowledge“ an der Ludwig-Maximilians-Universität München statt. 

Unsere Referenten erkundeten ökologische Ideen und Praktiken als Formen, nicht nur im Sinne der künstlerischen Form, sondern auch im Hinblick auf die Geschichte des Wissens, der Gesellschaft und der Institutionen. 

Einen ausführlichen Bericht sowie davon ausgehende weitere Aktivitäten und Veröffentlichungen finden Sie auf der Website des DFG-Netzwerks.

Konzept

Unsere Netzwerkmitglieder treffen sich gemeinsam mit weiteren Interessierten aus dem Feld sowie anderen Disziplinen zu einer mehrtägigen öffentlichen Konferenz, in der sie ihre Ergebnisse und Fortschritte in den verschiedenen Arbeitsgruppen und Workshops vorstellen.

Das jährliche Treffen des Netzwerks Russian Ecospheres 2023 lädt dabei zu Beiträgen zu Formen des ökologischen Wissens in Russland ein. Es fragt nach textuellen, diskursiven, sozialen und politischen Formen der Generierung, Ordnung und Organisation ökologischen Wissens. Ausgehend von der jüngsten Wiederbelebung des Formdenkens in der Theorie und historischen Formverständnissen in den Natur- und Sozialwissenschaften sowie den Kulturwissenschaften sucht es nach eigenständigen russischen Formansätzen und versucht, diese global zu verorten. Ebenfalls von Interesse ist die Begriffsgeschichte der ökologischen Form im Russischen und Sowjetischen Reich sowie empirische Studien zum Thema.

Unsere Tagung im Kontext aktueller Diskurse

Wir gehen davon aus, dass ein disziplinübergreifender Formdialog helfen kann, einen differenzierteren Begriff der „ökologischen Form“ (Hensley, Steer) zu etablieren. Um den Raum für unsere unterschiedlichen disziplinären Ansätze (Literatur- und Kulturwissenschaften, Umweltgeschichte, Wissenschaftsgeschichte) und den transdisziplinären Dialog zu öffnen, haben wir uns für einen offenen, vielschichtigen Formbegriff entschieden. Ein solches Verständnis begreift Formen als Ansammlungen und Konfigurationen von ordnendem Wissen, die durch wiederkehrende und wechselnde Muster gekennzeichnet sind und sich in unterschiedlichen kommunikativen und institutionellen Organisations- und Gattungsformen materialisieren.

Im Hinblick auf Antizipationen ökologischer Form in russischer und sowjetischer Theorie könnte eine ökokritische Neubewertung des russischen Formalismus ein vielversprechender Ausgangspunkt sein, um zu fragen, wie sich Prozesse ökologischer und kultureller Transformation gegenseitig beeinflussen:

Aufbauend auf Levines formaler Formtheorie fragt diese Konferenz, wie Formen über Zeit und Raum hinweg einschränken, unterscheiden, überlappen, sich überschneiden, reisen und politische und epistemologische Arbeit leisten. Im Dialog mit Fallstudien bilden sich verschiedene Forschungskontexte (Linguistik, Gattungstheorie, Realismus, materialistische Ästhetik, Kultursemiotik, Kulturgeschichte, kulturologija, Philosophie, Ethik, Theologie, Anthropologie und Ethnographie, Begriffsgeschichte, Wissenschaftsgeschichte, Umweltgeschichte ]), fragen wir nach den „Affordances of Form“ (Levine), wobei wir die Materialität der Form, ihre Aneignung durch Akteure im Feld und ihre Variation in unterschiedlichen Umgebungen berücksichtigen.

Weitere Informationen finden Sie auf der entsprechenden DFG-Netzwerk-Website.