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Dorf als Imaginations-und Handlungsraum: Osteuropäische Dörfer in Literatur und Film (Potsdam)

(31708)

TypSeminar
Dozent/inMagdalena Marszałek (Uni Potsdam)
SpracheDeutsch
SemesterSoSe2015
Veranstaltungsumfang2 SWS
Beginn14.04.2015
Zeit

Di 14:00-16:00

Das osteuropäische (postsozialistische) Dorf hat in den letzten zwei Jahrzehnten einen starken sozioökonomischen und -kulturellen Wandel erfahren. Gleichzeitig stellt das Dorf nach wie vor - im Vergleich zur Stadt - einen vernachlässigten Gegenstand kulturwissenschaftlicher Betrachtung dar. In Literatur und Film wiederum wird das Dorf oft als Projektionsfläche für kulturelle Zuschreibungen, als Allegorie des gesellschaftlichen Zustands, Idylle bzw. Anti-Idylle entworfen, wobei das heutige (gelebte) Dorf wenig Aufmerksamkeit bekommt. Das Seminar untersucht die gegenwärtigen Dorf-Narrative und -Bilder in Literatur und anderen Medien vor dem Hintergrund sozialer, ökonomischer und kultureller Veränderungen des ruralen Raums im östlichen Europa, vor allem in Polen, nach 1990. Die leitende Frage gilt einerseits den gesellschaftlichen Selbstbildern sowie Deutungsmustern von Geschichte und Gegenwart, die in den Dorf-Narrativen und -Bildern verhandelt werden. Andererseits fragen wir danach, wie Literatur und Film aber auch Ethnologie und Kulturanthropologie das heutige Dorf und das Leben auf dem Lande in Zeiten der marktwirtschaftlichen Transformation porträtieren und beschreiben. Das Seminar findet in Verbindung mit dem Forschungsprojekt "Das Dorf als Imaginationsraum und Experimentierfeld im östlichen Europa" am Institut für Slavistik statt und richtet sich an Studierende des Masterstudiengangs OKS sowie an fortgeschrittene Polonistik-Studierende. Gute Lesekenntnisse des Polnischen sind Voraussetzung.