Tschechows Erzählungen
(16450)
Dozent/in | Prof. Dr. Georg Witte |
---|---|
Institution | FU Berlin |
Webadresse | |
Semester | Sommersemester 2018 |
Veranstaltungsumfang | |
Maximale Teilnehmerzahl | 20 |
Raum | Habelschwerdter Allee 45 , Raum KL 29/207 |
Beginn | 23.04.2018 | 12:00 |
Zeit | Montag, 12 - 14 Uhr |
Im Mittelpunkt des Seminars stehen Close Readings ausgewählter Erzählungen Anton Tschechows. Mit seinen Kurz- und Langerzählungen und Novellen aus den letzten beiden Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts und den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts war der russische Autor Tschechow paradigmabildend für ein postrealistisches Erzählen an der Schwelle zu den modernen Erzählformen des 20. Jahrhunderts. Man könnte auch sagen: er war ein Erzähler im "Intervall" zwischen "sujethaftem" und "sujetlosem" Erzählen. Gelesen werden u.a.: "Krankenzimmer Nr.6", "Erzählung eines unbekannten Menschen", "Rothschilds Geige", "Der Student", "Der schwarze Mönch", "Anna am Halse", "Jonytsch", "Der Mensch im Futteral", "Die Dame mit dem Hündchen", "Der Bischof", "Die Braut". Narratologische Grundlagen der Lektüre werden anhand exemplarischer Forschungsliteratur - v. a. zur Problematik der "Ereignishaftigkeit" von Narrativen und zur Ästhetik der Kürze - einbezogen. Lektüregrundlage sind deutsche Übersetzungen. Sehr erwünscht sind Teilnehmer_innen mit Russischkenntnissen, die die Originaltexte lesen können. (Vergleiche zwischen Original und Übersetzung versprechen interessante mikroanalytische Einsichten.)