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LEHRVERANSTALTUNGEN

Institut

  • “Digital East”: Auswirkungen digitaler Kulturen
    Das Projektseminar beschäftigt sich auch mit dem Interessenkonflikt zwischen Staat und Zivilgesellschaft in Bezug auf die Digitalisierung und den daraus entstehenden Gefahren und Möglichkeiten. Nach einer interdisziplinären, theoretischen und konzeptionellen Einführung in das Thema steht die betreute Projektarbeit in Kleingruppen im Mittelpunkt des Kurses. Es werden wissenschaftliche, journalistische und künstlerische Projekte realisiert, die thematisch in allen Bereichen des Instituts angesiedelt sein können. 

Geschichte

  • Before Nord Stream 2 and All That: German-Russian/Soviet Economic Relations in the Long 20th Century
    Das Seminar rekonstruiert die lange Geschichte der deutsch-russisch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen zwischen ~1900 und der postsowjetischen Ära. In einem ersten Teil werden theoretische und methodische Grundlagen zur politischen Ökonomie der internationalen Beziehungen, zu Akteuren und Strukturmerkmalen vermittelt. Im zweiten Teil werden die Studierenden in Kleingruppenprojekten die deutsch-russisch-sowjetischen Wirtschaftsbeziehungen in chronologischer Reihenfolge rekonstruieren. Das Seminar wird gemeinsam von Martin Lutz (HU) und Robert Kindler (FU) organisiert.

  • Soviet History through the Senses
    1994 veröffentlichte George H. Roeder Jr. im Journal of American History einen Artikel mit dem Titel "Coming to Our Senses" (Zur Besinnung kommen) und behauptete: "Wir sind ein fast sinnloser Beruf." (JAH 81, 3; S. 1112.). Nur wenige Historiker haben sich bisher mit Sinneserfahrungen beschäftigt, allen voran Alain Corbin. Wir werden uns mit den Hauptthemen der Geschichtsschreibung über die Sowjetunion auseinandersetzen und ihre noch weitgehend unerforschte sinnliche Dimension erkunden. Obwohl wir hauptsächlich mit Texten und audiovisuellem Material arbeiten werden, werden wir uns auch um einen praktischen Ansatz bemühen, zum Beispiel durch das Studium sowjetischer Kochbücher. 

  • Das Russländische Imperium und die Sowjetunion in westlichen Reiseberichten
    Reiseberichte aus Russland und der Sowjetunion dienten historisch Forschenden bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein allenfalls als „Zitatenreservoir“ und wurden nur bedingt als brauchbare historische Quellen betrachtet. Gemeinsam widmen wir uns im Rahmen dieses Seminares einer Auswahl bekannter und weniger bekannter (west-)europäischer und amerikanischer Reiseberichte vom Beginn des 19. bis zum Ende des 20. Jahrhunderts.

Kultur

  • Andersdenken/Umdenken. Protest und Dissidenz in osteuropäischen Kulturen
    Das Seminar untersucht künstlerische Formen von Widerstand, Alterität und Protest in Literatur, Fotografie, Film und Performance in den osteuropäischen Kulturen von ca. 1900 bis in die Gegenwart. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen folgende Fragen: Was sind Artikulationsformen, Rhetoriken und Narrative der Gegenkultur? Wie werden Räume und (Aus)Zeiten des Protests gestaltet? Welche Ästhetiken des Widerstands oder der Subversion lassen sich beobachten?

  • Die Erfindung einer Region. Zentralasien in der sowjetischen Kultur
    Das Seminar widmet sich dem kulturellen Imaginären und betrachtet die ‚Erfindung‘ des sowjetischen Zentralasiens zwischen der Oktoberrevolution und dem Ende des Imperiums. Im Fokus stehen dabei einerseits die spezifischen Prozesse der Erfindung von Revolution, Nation, Geschichte und Stadt in der frühsowjetischen und stalinistischen Zeit sowie andererseits das wachsende Unbehagen im multinationalen Imperium, das sich seit dem Tauwetter äußerte und mit der Kritik kultureller Entfremdungserfahrungen, ökologischen Krisen und wachsenden ethnischen Spannungen verbunden war. 

  • Der rote Globus. Osteuropäische Reiseliteratur im Kalten Krieg
    Das Seminar verfolgt das Ziel, einen systematischen Einblick in die Geschichte und Theorie des Genres der Reiseliteratur zu entwickeln und am Beispiel osteuropäischer Berichte die spezifische Genese der Gattung im Kontext von Kaltem Krieg, Globalisierung und Dekolonisierung zu rekonstruieren. Das Seminar wird in Kooperation mit Dr. Matthias Schwartz vom Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (ZfL) in Berlin angeboten.

  • Erinnern, Wiederholen, Durcharbeiten – Migrationserzählungen aus Mittel- und Osteuropa
    Das Seminar baut auf eine intensive textanalytische Arbeit aus slavistischer Perspektive auf und nimmt besonders folgende Werke und Autor*innen in den Blick, die der Leserschaft unterschiedliche Bewegungsformen durch Räume, Kulturen, Zeit oder auch Sprache eindrücklich vorführen: Olga Grjasnowa „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ (2012), Katja Petrowskaja „Vielleicht Esther“ (2014) und Sasha Marianna Salzmann „Außer sich“ (2017).

Politik

  • Development Assistance Policy of Eastern European Countries and Russia
    Ziel des Seminars ist es, eine Analyse der Prioritäten der Entwicklungshilfe Russlands und der osteuropäischen Länder vorzunehmen. Der Kurs wird sich auf die Entwicklung des Konzepts der Entwicklungszusammenarbeit und seine Rolle bei der Förderung der wirtschaftlichen und politischen Interessen eines Staates konzentrieren. Mehr Infos finden Sie in der Beschreibung des Seminars.

  • Quantitative Methods in Autocracy Research
    Das Seminar zielt darauf ab, eine kurze Einführung in die quantitative Forschung in den modernen Sozialwissenschaften mit der Diskussion spezifischer Probleme der quantitativen Politikwissenschaft bei der Untersuchung autoritärer Regime zu verbinden. Er baut auf den Vorkenntnissen der quantitativen Methoden (insbesondere der Regressionsanalyse) auf und konzentriert sich auf die Themen der Kausalidentifikation. Begleitet wird der Kurs von der Diskussion praktischer Beispiele zur Untersuchung autoritärer Regime mit quantitativen Methoden. 

  • Deutsche Außenpolitik zu Ost- und Südosteuropa: Herausforderungen der Politikberatung
    Die Veranstaltung soll einen Einblick in die Politikberatung zu zahlreichen politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen geben, mit denen sowohl die Länder Ost- und Südosteuropas als auch die deutsche und EU-Politik gegenüber diesen Staaten konfrontiert sind. Sie wird in Kooperation mit der LMU München organisiert; es ist geplant, die Veranstaltung als einen Block in der ersten Woche nach dem Semesterende durchzuführen und als eine Reihe der Besuche bei einschlägigen Institutionen zu gestalten; pandemiebedingte Änderungen sind natürlich vorbehalten.

  • Kleptocracy, Rents, and Development in Eurasia
    Das Seminar untersucht diese Vielfalt von Rent-Seeking und Entwicklung in eurasischen Gesellschaften, die eine reichhaltige empirische Grundlage für die Frage nach den verschiedenen Quellen von Renten, der Art und Weise, wie sie von verschiedenen Akteuren kontrolliert und verteilt werden, und den Bedingungen, unter denen rentengetriebene Entwicklungsprozesse erfolgreich sind oder scheitern, bieten. Zu diesem Zweck werden wir zunächst konzeptionelle Ansätze für die Beziehung zwischen Kleptokratie, Renten und Entwicklung untersuchen. Anschließend werden wir die Prozesse des Rentenmanagements, der Rentenkanalisierung und der Rentenzirkulation anhand verschiedener Länderbeispiele, Ebenen und Sektoren untersuchen, um herauszufinden, wie verschiedene staatliche und nichtstaatliche Akteure versuchen, die politischen Ökonomien Eurasiens zu steuern, zu verändern oder zu blockieren.

Soziologie

  • Russische Eliten
    Dieses Seminar kombiniert soziologische und politikwissen-schaftliche Ansätze der Elite- und Autoritarismusforschung, um den Blick zu weiten und um Strukturzusammenhänge zu erkennen. Dabei stehen die Rekrutierung, Zusammensetzung und Konfliktlinien in der politischen Elite, die Beziehung zwischen Wirtschaftseliten und Staat sowie zwischen Staat und Russisch-Orthodoxer Kirche im Vordergrund. Darüber hinaus werden die zunehmende Schließung im Zuge des Konflikts mit dem Westen und die Frage nach Gegeneliten diskutiert. 

  • Gender, Nation and Welfare States in Eastern Europe
    Der Schwerpunkt dieses Seminars liegt mehr auf Mittel- und Osteuropa, der Ukraine und Russland. Wir verbinden theoretische Konzeptualisierungen mit empirischen Erkenntnissen über die Interaktion von Geschlechterregimen, Nationenbildung und Sozialpolitik. Wir werden erörtern, warum "Gender" zu einem wichtigen Thema für den Aufstieg des Rechtspopulismus oder des illiberalen Konservatismus geworden ist. 

  • Social Structures of Post-Communism
    Dieses Seminar unterstützt die Studierenden bei der Entwicklung wissenschaftlicher Argumente und Formulierungen durch ein Angebot an motivierenden und zum Nachdenken anregenden Themen, die die reiche gesellschaftliche Vielfalt eines facettenreichen Osteuropas offenbaren. Der empirische Schwerpunkt des Seminars liegt auf den sozialen Strukturen der postkommunistischen Gesellschaften. Während des gesamten Seminars arbeiten die Studierenden an verschiedenen Einzel- und Teamaufgaben, die ihnen helfen, die analytischen Fähigkeiten zu entwickeln, die für Sozialwissenschaftler erforderlich sind. 

  • Civil Society and Social Movements
    Das Seminar verbindet theoretische Texte über Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen mit wichtigen Beispielen kollektiven Handelns im postkommunistischen Europa. Zu den im Unterricht zu besprechenden Fällen gehören: der NGO-Sektor und die internationale "Demokratisierungsindustrie", die Rolle intellektueller Dissidenten, Solidarnosc in Polen, kulturelle Bewegungen - sowohl konservative (in Polen) als auch anarchistische (Voina, in Russland), rechtsextreme Bewegungen in Russland und Polen, Otpor in Serbien und sein globales Modell für friedliche Revolutionen, der Euromaidan in der Ukraine und seine Nachwirkungen. 

  • Social Problems and Social Policies: Experiences from Post-Communist Countries
    Nach der jahrzehntelangen neoliberalen Offensive gegen den Wohlfahrtsstaat sehen sich die postkommunistischen Länder mit einer Reihe von meist von außen definierten "sozialen Problemen" konfrontiert, die mit den Institutionen der kommunistischen Ära angegangen werden sollen. Diskriminierung, Geschlechter- und Familienpolitik, Armut, Drogenabhängigkeit, Kriminalität, Behinderung und viele andere: Diese Fälle von heiß diskutierten "sozialen Problemen" und die Mittel, die zu ihrer Bewältigung im postkommunistischen Europa eingesetzt wurden, informieren und strukturieren unser Seminar, zusammen mit theoretischen Texten der Soziologie sozialer Probleme und der Abweichung. 

  • Researching Identities
    In diesem Seminar werden Strategien zur Erforschung von Identitäten mit Hilfe qualitativer (ethnographischer) Methoden erörtert, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf radikalisierten, unterdrückten oder stigmatisierten Identitäten liegt. Wir werden auch auf die Verwendung von "Identität" eingehen und untersuchen, ob und wie Identitäten so unterschiedliche Phänomene wie Extremismus, soziales Handeln, Abweichung usw. erklären können.

  • Migration and Transformation
    Dieses Seminar verbindet die Analyse von Migrationsphänomenen mit der postsozialistischen Theorie und damit mit der Analyse des sozialen Wandels. Es bietet einen breiten Überblick über Migration und Migrationspolitik in Osteuropa und erörtert diese Phänomene im Kontext der postsozialistischen Transformation. Es wird untersucht, welche sozialen Aspekte der Transformation die Migrationsprozesse beeinflussen und wie die Migration selbst den sozialen Wandel beeinflusst. 

Volkswirtschaft

  • Economics of Post-Soviet Education
    Dieses Seminar bietet einen umfassenden Überblick über die empirische ökonomische Analyse der Investitionen in und der Bereitstellung von Bildung in den postsowjetischen Ländern. Der Transformationsprozess und die Merkmale des Bildungssystems in diesen Ländern werden untersucht. Das Seminar wird auch die Produktion und Bereitstellung von Bildung analysieren.

  • The political economy of (un)sustainable development in Central Asia
    Das Seminar wird gemeinsam von dem Politikwissenschaftler Kuat Akizhanov (Nur-Sultan) und dem Politikwissenschaftler Sebastian Schiek (Berlin) geleitet und findet in englischer Sprache teilweise online, teilweise offline statt. Der Kurs zielt darauf ab, ein Verständnis für die Entwicklung und den Wandel in den fünf postsowjetischen zentralasiatischen Ländern, nämlich Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan, zu entwickeln. Dieser Kurs wendet einen interdisziplinären Ansatz an, um die sozioökonomischen und politischen Prozesse in der Region zu analysieren. Der Kurs soll den Studierenden eine solide Einführung in die Schlüsselakteure in den zentralasiatischen Staaten und in Ansätze geben, die als analytische Grundlage und als Instrument für die politische Entscheidungsfindung dienen sollen. 

  • Quantitative Methoden mit STATA
    Dieses Seminar richtet sich an Studierende, die keine oder nur geringe Kenntnisse in Ökonometrie oder im Umgang mit dem Statistikprogramm STATA haben. Es beinhaltet eine schrittweise Einführung in die Datenanalyse mit STATA, da Grundkenntnisse der Regressionsmethoden und ein sicherer Umgang mit STATA wichtige Voraussetzungen für die erfolgreiche Teilnahme an weiterführenden Masterkursen sind. Die Teilnehmer lernen grundlegende Modelle und Methoden zur Analyse mikroökonometrischer Daten kennen und sind in der Lage, solche Analysen mit einem Programm wie STATA durchzuführen.