RÜCKBLICK AUF DAS WINTERSEMESTER 2021/22
Russia’s War in Ukraine and the World Economy: Roundtable
In diesem Roundtable wurden die Auswirkungen von Russlands Krieg in der Ukraine auf die Weltwirtschaft diskutieren. WissenschaftlerInnen mit Fachwissen und Kenntnissen über verschiedene Regionen der Welt wurden zusammengebracht um gemeinsam zu diskutieren. Die TeilnehmerInnen stellten in kurzen Statements ihre Einschätzung der Situation und eine kurze Analyse des jeweiligen Fachgebiets vor. Im Anschluss daran gab es eine Diskussion und es wurden Fragen aus dem Publikum beantwortet. Das Ziel des Roundtables war es, Brücken der Kommunikation und Diskussion in der deutschen und europäischen Gesellschaft zu schaffen und die Auswirkungen des Krieges auf Regionen zu diskutieren, welche bisher nicht genug beachtet worden sind. Der Roundtable wurde von dem Wissenschaftlichen Mitarbeiter Oliver Wach und Professor Theocharis Grigoriadis organisiert.
Jubiläumsausstellung „70 Jahre OEI“ auf dem FU-Campus
Im vergangenen Jahr feierte das Osteuropa-Institut den siebzigsten Jahrestag seiner Gründung im Jahr 1951. Die Jubiläumsausstellung "70 Jahre OEI" hat sich erstmals mit einer weitgespannten Aufarbeitung der Geschichte des Osteuropa-Instituts befasst, in der sich die wechselvollen Beziehungen Berlins und Deutschlands zu seinen östlichen Nachbarn widerspiegelt. Schlaglichter wurden sowohl auf die Auseinandersetzung des Instituts mit dem Nationalsozialismus als auch auf seine Entwicklung zur Zeit der Studierendenproteste und die Jahre des Systemzusammenbruchs sowie der Systemtransformation seit den 1990er Jahren geworfen. Die Ausstellung war als Gemeinschaftsprojekt der Arbeitsbereiche, der Studierenden und der Sekretärinnen des OEI entworfen worden. Nach einer Festveranstaltung zur Ausstellungseröffnung am 01.11.2021 waren die Ausstellungsbanner im Wintersemester 2021/22 im Henry-Ford-Bau und in der Silberlaube der FU zu sehen. Seit Anfang Februar werden ausgewählte Teile der Ausstellung im Institutsfoyer in der Garystraße 55 zu den regulären Öffnungszeiten des OEI (Mo-Fr von 8-20 Uhr) präsentiert.
Internationales Symposium “From Berlin Wall to New Conflict: Eastern European Cleavages and Encounters”
Das internationale Symposium war ein zentrales Ereignis der Jubiläums-Feierlichkeiten und gleichzeitig eine Plattform für die Diskussion der kulturellen, politischen, wirtschaftlichen und sozialen Komplexität Osteuropas in den letzten dreißig Jahren.
Drei Panels des Symposiums befassen sich mit der Konsolidierung autoritärer Regime in Osteuropa, dem Staatskapitalismus und seiner Rolle in der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung sowie der Zivilkultur, den Protesten und der Dissidenz in den osteuropäischen Ländern.
Symposium aus Anlass der Emeritierung von Prof. Dr. Gertrud Pickhan
Am 26. November 2021 wurde Prof. Dr. Gertrud Pickhan mit einem Festsymposium feierlich von der FU verabschiedet. Das Festsymposium würdigte Gertrud Pickhans Werk und ihre langjährige Lehrtätigkeit, die eine Generation von Osteuropa-Historiker*innen prägte. Frau Pickhan behält auch im Ruhestand ihre Prüfungsberechtigung.
„Digital East. Eine Region im Netz der Daten“ – jetzt online
Die Grundlagenvorlesung am Osteuropa-Institut im Wintersemester 2021/22 ist jetzt online verfügbar. Wie stellt sich Osteuropa als digitale Region dar? Während die Forschung sich in den vergangenen Jahrzehnten intensiv mit den soziopolitischen Transformationen in Osteuropa befasst hat, ist bisher nahezu ungeklärt, wie tiefgreifend nicht nur der digitale Wandel die Region verändert hat und weiter verändert, sondern wie massiv auch digitale Medien Treiber dieser Transformationen war. Die Vorlesung leuchtete diesen blinden Fleck der Osteuropaforschung aus und unternahm eine erste Sichtung dieses Raums im Netz der Daten.
Workshop "(Anti-)Diskriminierung in Studium und Lehre"
Der Kurz-Workshop ermöglichte eine systematische Auseinandersetzung mit Diversity und (Anti-)Diskriminierung . Er bot sowohl einen Überblick über zentrale Begriffe als auch Gelegenheit zur gemeinsamen Reflexion von Erfahrungen und Herausforderungen in Studium und Lehre, insbesondere unter Pandemiebedingungen.
Kultur-Seminar: Filmische Expeditionen in Osteuropa
Die Studierenden des OEI besuchten im November das Festival des mittel- und osteuropäischen Films in Cottbus (FFC). Das Seminar fand durch die Kooperation zwischen Freien Universität Berlin und Universität Potsdam statt.
Erasmus+
Auch in diesem Jahr hat sich das OEI unter Federführung von Julia Zimmermann von der Abteilung Wirtschaft zusammen mit der Abteilung Wissenschaftsbeziehungen der FU um EU-Mobilitätsmittel nach Osteuropa und Zentralasien bemüht. Die diesjährigen Anträge in die Antragsregion Osteuropa sollen die bereits bestehenden Austausche nach Armenien, Georgien und die Ukraine bis ins Jahr 2025 sichern. Für die Ukraine wurden Mittel für die Kiever Universitäten Taras Shevchenko und Mohyla Academy, die Ivan Franko Universität in Lviv und die Mechnikov Universität in Odessa beantragt. Insbesondere durch die kriegsbedingten Brüche in den Bildungs- und Forschungsbiographien und der Zerstörung der Infrastruktur im Zuge des Überfalls auf die Ukraine, hoffen wir unsere Wissenschaftsbeziehungen in die Ukraine stärken zu können.
Begriffen als transnationaler Verflechtungsraum wurde in diesem Jahr ein zusätzlicher Fokus auf die Antragsregion Zentralasien gelegt. Beantragt wurden Mobilitätsmittel mit den führenden und in Teilen englischsprachigen Universitäten in Usbekistan, Kasachstan und Kirgistans, die die Zentralasienkompetenz am Institut stärken und auszubauen sollen. Über die zwei Mitte Februar eingereichten Regionalanträge wird traditionell im Juni entschieden. Diese Anträge wären ohne die tatkräftige Unterstützung von Dimitrios Moschos, studentische Hilfskraft in der Abteilung Wirtschaft, nicht möglich geworden.
Frauenförderplan 2022–23
Im Wintersemester 2021/2022 haben sich erneut alle Statusgruppen des Osteuropainstituts unter Federführung der dezentralen Frauenbeauftragten Anja Locascio, der Frage gewidmet, wie Arbeits-, Forschungs- und Studienbedingungen von Frauen am Institut verbessert werden können. Unsere Mitarbeiterin, Julia Zimmermann, hat sich bereits zum zweiten Mal sehr erfolgreich für die Verbesserung der Ausbildungs- und Forschungsbedingungen der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen am Osteuropainstitut eingesetzt. Ihr Hauptanliegen war auch in dieser Runde die Sicherstellung gleichwertiger Promotionsbedingungen und wie diese unterschiedlichen familiären Kontexten gerecht werden können. Das aktuelle Werk mit Gültigkeit für 2022 und 2023 kann hier eingesehen werden.