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Fliegen in der Milch: Blindfleck Belarus

Poesie | 01.12.2016 | 18:00 Uhr | Haus für Poesie

© Image courtesy of adamr at FreeDigitalPhotos.net

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Lesung und Gespräch mit dem belarussischen Schriftsteller Alhierd Bacharevič (Minsk) und seinem Übersetzer Thomas Weiler (Leipzig)

Moderation

  • Yaraslava Ananka (Potsdam)
  • Nina Weller (München)

Belarus: ein idyllischer Sumpf. Jahrhundertelang wurde das Land zwischen Polen und Russland als dörflicher (Un)Ort beschrieben. Selbstironisch, aber daher nicht weniger tragisch versucht die belarussische Gegenwartskultur aus dem Teufelskreis der ruralen Stigmatisierungen auszubrechen. Entscheidend ist dabei der Faktor Sprache: Das Belarussische mit Konnotationen eines 'dörflichen Dialekts' und einer 'unmündigen Mundart' fungiert heute auch als Sprache der unabhängigen, den kulturellen und sprachlichen Russifizierungen widerstehenden, hauptstädtischen Künstler‑ und Intellektuellenszene. Es ist Code und Passwort politischer, ethischer und ästhetischer Gleichgesinnten.

Einer der wohl bedeutendsten Prosaiker und Essayisten des Landes, Alhierd Bacharevič, liest aus seinem Essay „Fliegen in der Milch“. Anschließend findet ein Gespräch mit dem Autor und seinem deutschen Übersetzer sowie Belarus-Kenner, Thomas Weiler, statt.

Eröffnungsveranstaltung der Tagung „Potemkinsche Dörfer der Idylle. Imaginationen und Imitationen des Ruralen“ an der Universität Potsdam im Rahmen des Forschungsprojekts „Experimentierfeld Dorf. Die Wiederkehr des Dörflichen als Imaginations-, Projektions‑ und Handlungsraum“, gefördert von der Volkswagenstiftung.


Zeit & Ort

Donnerstag, 01.12.2016  |  18:00 Uhr

südost Europa Kultur Zentrum
Großbeerenstraße 88, 10963 Berlin

Weitere Informationen finden Sie hier.

Schlagwörter

  • Berlin, Russland, Deutschland, Musik, Rundfunk-Sinfonieorchester