Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen im postkommunistischen Europa
(31301)
Typ | Seminar - Modul A |
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Dozent/in | Herr Dr. Mihai Varga |
Raum | Garystr.55/121 Seminarraum |
Zeit | Mi 12 - 14 Uhr |
Das Seminar verbindet theoretische Texte über Zivilgesellschaft und soziale Bewegungen mit Analysen wichtiger Beispiele von kollektiv handelnden Akteuren im post-kommunistischen Europa. In den Sozialwissenschaften wird der Zivilgesellschaft eine Schlüsselrolle in der Sicherung der Demokratie (A. de Toqueville, A. Gramsci) oder in der Eindämmung der negativen Auswirkungen wirtschaftlichen Handelns (M. Castells, Karl Polanyi) zugeordnet. In der Literatur zur osteuropäischen Zivilgesellschaft dominiert heute eine eher negative Bewertung der politisch-wirtschaftlichen Auswirkungen sozialer Bewegungen in der post-kommunistischen Region; das Seminar präsentiert und hinterfragt solche Bewertungen und bietet theoretische Werkzeuge an, die eine gründlichere Einschätzung des Potentials und Ausprägungen dieser Bewegungen ermög-lichen. Fälle, die wir gemeinsam erörtern werden, konzentrieren sich auf die Arbeiterbewegung und -organisationen (Solidarnocz in Polen, Gewerkschaften der Bergarbeiter in Russland, Ukraine, Rumänien), die Umweltbewegung (Rumänien, Tschechische Republik, die 2009 Mobilisierung um den Chimki-Wald in Russland), nationalistische und religiöse Bewegungen (Russland), rechtsextreme Gruppierungen (Ungarn, Russland, Bulgarien), und den teils über westliche Organisationen finanzierten Sektor der Nichtregierungsorganisationen. Ziel der Veranstaltung ist es, die Dynamik und die politisch-wirtschaftlichen Auswirkungen solcher Organisationen, Gruppen, und Bewegungen zu verstehen.