Wohlfahrtsstaatsregime im Kontext der europäischen Krise
(30222)
Typ | Hauptseminar |
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Dozent/in | Frau Prof. Dr. Bluhm |
Raum | Garystr.55/302b Seminarraum |
Zeit | Di 10:00-12:00 |
Historisch hat sich der europäische Wohlfahrtsstaat in einem Spannungsfeld von sozialer Einbettung von Arbeitsmärkten (Polanyi) und der Ausweitung sozialer Rechte (Marshall) entwickelt. Dabei haben sich systematische institutionelle Unterschiede herausgebildet, die in der Wohlfahrtsstaatsforschung als Regimetypen bezeichnet werden und bis heute Europa prägen. Mit dem Wandel zum Wettbewerbsstaat, der EU-Erweiterung und durch die europäische Krise unterliegen diese Regime massiven Umbau- und Wandlungsprozessen. Das Seminar beginnt mit den Analysen von Xaver Kaufmann und Esping-Andersens Theorievorschlägen. Auf dieser Basis werden Kritiken und Erweiterungen der Typologie von Esping-Andersen diskutiert (Rolle der Geschlechterverhältnisse, von Kultur und Religion; Erweiterungen auf Süd- und Osteuropa). Im zweiten Teil des Seminars werden zentrale Ursachen des Wandels der Wohlfahrtsstaaten und übergreifende Tendenzen exemplarisch analysiert.