Theorien über den Wandel der Arbeitswelt. Von der ersten bis zur vierten industriellen Revolution und der Debatte über Digitalisierung der Arbeit
(30216)
Typ | Hauptseminar |
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Dozent/in | Martin Krzywdzinski |
Raum | Garystr.55/301 Seminarraum |
Zeit | Mi 08:00-10:00 |
Wie sieht die Arbeit der Zukunft aus? Werden nur noch Roboter arbeiten und die Menschen ihre Freizeit genießen? Werden uns neue Technologien erlauben, bis ins hohe Alter weit jenseits des heutigen Renteneintritts zu arbeiten? Oder schauen wir einer von Prekarisierung, Scheinselbständigkeit und der Auflösung der heute dominanten Beschäftigungsformen geprägten Zukunft entgegen? Und wie hat der technologische und organisatorische Wandel die Welt der Arbeit in der Vergangenheit geprägt? Was können wir aus historischen Entwicklungen und Diskussionen lernen? In diesem Seminar wollen wir die Entwicklung der Arbeitswelt von der ersten industriellen Revolution bis zur heutigen Debatte über die Digitalisierung der Arbeit betrachten. Das erste Ziel ist, die wesentlichen Veränderungen und ihre Mechanismen zu rekonstruieren: was bedeutete die erste industrielle Revolution in Großbritannien? Welche Veränderungen brachte die Verbreitung der industriellen Massenproduktion Ende des 19. Jahrhunderts? Was steckt hinter Begriffen wie Taylorismus, Fordismus oder Lean Production? Was wird heute unter den Stichworten Industrie 4.0 und Digitalisierung diskutiert. Das zweite Ziel ist, den Fokus auf die historisch-empirische Rekonstruktion des Wandels in der Arbeitswelt mit der Lektüre von zentralen Beiträgen zur Theorie der Arbeit in der modernen Gesellschaft zu verbinden. Dabei soll der Wandel der Arbeitswelt mit Fragen von Ungleichheit, Macht- und Kontrolle zusammengebracht werden, um zu verstehen, inwieweit und wie Möglichkeiten zur Selbstbestimmung, Verwirklichung und auch Sicherheit in Arbeit und Beschäftigung geschaffen werden können.