Arbeitskulturen in Transformation. Wałbrzych 1993 - 2020
Wer wird sind:
Christian Conrath, Andreas Kruzel, Grzegorz Lechowski, Sophie Schmäing, Paul Vorreiter, Paula Winiarczyk
Das sind unsere Ziele:
Was passiert, wenn multinationale Unternehmen auf polnische, noch von sozialistischer Arbeitskultur geprägte Provinz treffen?
Unser Projekt dokumentiert den Wandel der Arbeitskultur in der Stadt Wałbrzych im Südwesten Polens. 1997 wurde an dem ehemaligen, durch Arbeitslosigkeit geprägten Bergbauindustrie-Standort eine Sonderwirtschaftszone eingerichtet, in der sich transnationale Industrien ansiedelten. Neue Arbeitsmöglichkeiten und -strukturen veränderten die sozialen Realitäten und Perspektiven der Einwohner. 2020 soll die Förderung der Wirtschaftszone auslaufen.
Was wir machen:
Auf einer Reise nach Wałbrzych führten wir Interviews mit ArbeiterInnen, deren Angehörigen und Akteuren der Stadt und nahmen Ton- sowie Bildaufnahmen auf. Wir stellten fest, dass es der Stadt kaum gelungen ist, die ehemaligen Bergbauarbeiter in die neue, kapitalistische Arbeitswelt zu integrieren. Während sich für die jüngere Generation Perspektiven auf Arbeit in der Sonderwirtschaftszone eröffnet haben, sahen sich viele der ehemaligen Bergbauarbeiter gezwungen, im Schattensektor, in den sogenannten „Armenstollen“ („biedaszyby“) zu arbeiten.
Das sind unsere Ergebnisse:
Auf der eigenen Website (www.projekt-walbrzych.net) und in einer Ausstellung im Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin stellen wir diese und andere Aspekte dar. Dadurch veranschaulichen wir dem deutschen Publikum die Komplexität der Transformationsprozesse in Polen nach 1989.
Unsere Förderer sind:
Otto Brenner Stiftung
Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit
Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin
Eine Kooperation der Vereine Duopolis (Warschau) und Horizont (Berlin)