Alltag in Transnistrien erFAHREN
Mit dem Fahrrad durch Halbsstaatlichkeit
Wer wir sind:
Felix Eick, Max Theilmann, Lucas Netter
Was wir machen:
Verschiedene Beschreibungen und Namen finden sich für Transnistrien, jenen Landstreifen an der Westgrenze der Ukraine: „Keinland“, „Halbstaat“, „Möchtegernstaat“. In dieser von der Republik Moldau abtrünnigen „letzten sowjetischen Enklave in Europa“ leben allerdings auch Menschen. Etwa eine halbe Million Transnistrier bilden die Einwohner des faktisch unabhängigen, aber international nicht anerkannten Staates östlich des Dnister.
Wie sich die Menschen vor Ort in der komplex-ungewissen Halbstaatlichkeit eingerichtet haben, wie ihr Alltag aussieht, welche Probleme und Freuden er birgt und nicht zuletzt auch welche Stilblüten er hervorbringt, wollten wir erkunden sowie davon berichten. Der Anspruch unseres Projekts war es dabei nicht, die vielfältigen Konfliktlinien des „frozen conflict“ nachzuzeichnen. Wir wandten uns vielmehr den Menschen, dem Familien- und dem öffentlichen Leben sowie den Lebensstimmungen zu.
Wie lebt es sich eigentlich in einer Region, die weder Fisch noch Fleisch ist? Wie nehmen die Menschen ihr Leben wahr? Was treibt sie um? Auf diese und ähnliche Fragen suchten wir während einer Reise durch Transnistrien Antworten.
Unser Projekt sollte einen Einblick geben in die oftmals als wenig relevant erachtete Lebens- und Alltagswelt der Menschen, die tagtäglich mit den Umständen eines eingefrorenen Konflikts leben (müssen). So sollten zahlreiche Eindrücke und subjektive Empfindungen gesammelt werden, die sich in ihrer Gesamtheit zu einem möglichst aussagekräftigen Bild formen lassen, das zeigt, wie der Alltag der Bevölkerung in einer solchen Region konkret aussieht.
Die Besonderheit unseres Projekts war dabei unser Fortbewegungsmittel: Um hautnahe Eindrücke sammeln und unkompliziert mit den Menschen ins Gespräch kommen zu können, bereisten wir Transnistrien mit dem Fahrrad. Wir erhofften uns, mit der Wahl unseres Gefährts sofort aufzufallen und somit Gespräche geradezu zu provozieren.
Das sind unsere Ergebnisse:
Unsere Zeitreise in eine gegenwärtige Vergangenheit, die wir im Juni 2016 durchführten, sollte nicht nur unser eigenes Interesse an der Region und im Besonderen am Alltag der Transnistrier stillen. Wir wollten vielmehr einen Wissenstransfer unserer Erlebnisse realisieren. Neben einem Reisebericht rufen wir in naher Zukunft einen von „Humans of New York" inspirierten Portraitblog ins Leben. Diese Plattform soll den Menschen im gesamten Projektverlauf in den Mittelpunkt stellen und dessen Eindrücke, Erlebtes sowie Gedanken visuell und ungefiltert in den einschlägigen sozialen Netzwerken abbilden.
Unsere Partner:
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