Das Osteuropa-Institut ist in seiner mehr als siebzigjährigen Geschichte ein Spiegel der wechselvollen Beziehungen Berlins und Deutschlands zu seinen östlichen Nachbarn im 20. und 21. Jahrhundert. Die turbulente Gründungsphase ist hierfür ebenso ein Meilenstein wie die Zeit der Studierendenproteste Ende der 1960er Jahre sowie die Jahre des Systemzusammenbruchs und der Systemtransformation seit den 1990er Jahren. Im Verlauf dieser massiven Veränderungen hat sich mit der Osteuropaforschung auch das Institut selbst verändert. Durch die deutsche Wiedervereinigung 1990 und das Ende des Kalten Krieges geriet es unter massiven Rechtfertigungsdruck und kämpfte jahrelang um seine Existenz. Heute ist das Institut wieder zentraler Ort der deutschen und internationalen Osteuropaforschung.