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Interview mit Diana Nikolova

Von wann bis wann haben Sie am OEI gearbeitet?
1982 - 2016.


In welcher Abteilung /welchen Lehrstuhl haben Sie angefangen zu arbeiten?
Abteilung Recht in 50% Teilzeit.


Was waren die Haupttätigkeiten am Anfang?
Damals hatte jede Abteilung ihre eigene Bibliothek. Ich habe in der Hauptsache Fachliteratur bestellt und Fachzeitschriftenabos verwaltet. Daneben habe ich auch Manuskripte nach Vorlage der beiden Professoren (Prof. Westen und Prof. Roggemann) geschrieben, zuerst auf Schreibmaschine, später im PC.


Haben sich die Hauptaufgaben im Laufe der Zeit verändert? Welche Aufgaben sind weggefallen und welche sind dazugekommen?
Nach der Eingliederung der Abteilungsbibliotheken in die OEI-Gesamtbibliothek habe ich weiterhin die Manuskripte von Prof Roggemann und seine diversen Drittmittelprojekte bearbeitet. Nach der Übernahme der OEI-Verwaltung durch das OSI und der Abschaffung der Hausmeisterstelle habe ich zusätzlich in 50% Teilzeit Verwaltungsaufgaben für das OEI übernommen: Bestellung und Annahme von Material, Rechnungswesen, Postverteilung, Handwerker- und Raumbetreuung. Daneben habe ich die Betreuung des Institutsrats übernommen (Einladungen, Protokollführung). Nach dem Ausscheiden von Prof. Roggemann bin ich mit meiner Teilzeitbeschäftigung von der Abteilung Recht an die Abteilung Soziologie gewechselt. Dort habe ich neben den üblichen Sekretariatsarbeiten (Dienstreisen, Scheine, Besucherbetreuung, Organisation von Tagungen) Drittmittel bearbeitet und die Manuskripte von Prof. Genov Korrektur gelesen.


Mit welcher Ausstattung haben Sie gearbeitet?
PC, Drucker, Kopierer.


Wieviele Sekretärinnen waren am OEI beschäftigt?
Sechs.


Haben Sie und Ihre Kolleginnen Vollzeit oder Teilzeit gearbeitet? Waren Sie Zuverdienerinnen?
Die Kolleginnen haben am Anfang Vollzeit gearbeitet, nach Einführung der Regelung, dass Professoren nur noch Anspruch auf eine halbe Sekretariatsstelle hatten dann Teilzeit. Bei mir war es umgekehrt. Ich habe Teilzeit (Arbeitsbereich Recht, dann Soziologie) gearbeitet. Später habe ich Verwaltungsaufgaben für das OEI übernommen. Dafür ist meine Arbeitszeit auf Vollzeit aufgestockt worden. ich war keine Zuverdienerin, von den Anderen kann ich das nicht mehr sagen.


Gab es damals Weiterbildungsmöglichkeiten und wenn ja welche?
Speziell für Sekretärinnen keine.


Waren viele Sekretärinnen überqualifiziert, z.B. als Übersetzerinnen?
Die allermeisten hatten ein abgeschlossenes Hochschulstudium. Einige hatten auch eine ÜbersetzerInnen/SprachmittlerInnen-Ausbildung.


Wie war die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen / den Vorgesetzten?
Mit den Kolleginnen war die Zusammenarbeit sehr gut, mit den Vorgesetzten in der Regel auch, wobei es während meiner Zeit zwei Professoren gab, die ausgesprochen unangenehm waren und despotische Züge aufwiesen.


Was hat Ihnen an Ihrer Arbeit am OEI gefallen und was hat Ihnen nicht so gut gefallen?
Ich habe gern im OEI gearbeitet. Sowohl die MitarbeiterInnen als auch die diversen Tagungs- und KonferenzenteilnehmerInnen waren international zusammengestellt. Das hat die Arbeit sehr interessant und abwechslungsreich gemacht. Auch der Umgang mit den Studierenden hat mir immer sehr viel Spaß gemacht. Meine Zeit im Arbeitsbereich Recht habe ich in besonders guter Erinnerung, weil das Arbeitsklima sowohl unter den MitarbeiterInnen als auch in Bezug auf die Vorgesetzten sehr gut war. Nicht gut war, dass es keine Fortbildungen gab. Als auf PC’s umgestellt wurde, musste man sich alles selbst beibringen. Das war mühsam und natürlich unzulänglich. Ebenso schwierig wurde es, als das OEI verwaltungsmäßig dem FB Polsoz angegliedert wurde. Eine gute Zusammenarbeit mit dem dortigen Verwaltungsleiter war nicht einfach.


Möchten Sie den heutigen Sekretärinnen etwas mit auf den Weg geben?
Die Arbeitsbedingungen haben sich im Vergleich zu denen während meiner Arbeitszeit doch ziemlich geändert, so dass ich gar nicht mehr einschätzen kann, was man den heutigen Sekretärinnen auf den Weg gegen könnte.


Möchten Sie noch etwas, dass Ihnen wichtig ist, hinzufügen?
Ohne die Sekretärinnen geht in der Hochschule gar nichts. Dafür werden Sie viel zu wenig geschätzt und in manchen Fällen - nach meiner Erfahrung - auch ziemlich schlecht behandelt, in der Regel von Professoren, aber auch von Verwaltungsleitern. Da besteht noch viel Handlungsbedarf.

  

     

Einen kurzen Überblick über die Entwicklung der Sekretariatsarbeit nicht nur am OEI sowie Interessantes aus dem Arbeitsalltag können Sie hier nachlesen.