OEI und „Kalter Krieg“: Das Marxismus-Leninismus-Projekt (1954–1964)
Das Marxismus-Leninismus-Projekt bildete einen wichtigen Meilenstein in der Internationalisierung des Osteuropa-Instituts und einen bedeutenden Forschungsbeitrag. Das Projekt wurde in enger Kooperation mit US-amerikanischen Osteuropaforschenden („Russian Studies“) durchgeführt und untersuchte die ideelle Grundlage der osteuropäischen politischen und wirtschaftlichen Ordnungen – den Marxismus-Leninismus – sowie dessen Entfernung vom ursprünglichen marxistischen Denken. Herbert Marcuse, einer der wichtigsten Protagonisten des Projekts, formulierte es folgendermaßen: „In my view, there is still no adequate comprehensive critique of Marxism as an intellectual and political force, in its various ramifications and applications” (1957).