Schlachtfeld Osteuropa. Kriege im Spiegel der Kunst
Das Ende des Kalten Kriegs weckte bei vielen Beobachtern Hoffnungen auf eine Phase anhaltenden Friedens in Europa. Die vielen Kriege und Konflikte in Osteuropa in den vergangenen 25 Jahren haben diese Hoffnung enttäuscht, angefangen von den postsowjetischen Sezessionskriegen (Moldau, Abchasien, Bergkarabach) über die blutigen Bürgerkriege der 1990er Jahre (Zerfall Jugoslawiens, Tschetschenien, Tadschikistan) bis hin zu den neoimperialen Auseinandersetzungen der jüngeren Zeit (Kaukasuskrieg 2008, Auseinandersetzungen in der Ukraine seit 2014). Wie positionieren sich Kultur- und Kunstschaffende in diesen Konflikten? Lassen sich historische Traditionslinien exemplarischer Haltungen zwischen Engagement und Kritik ausmachen? Welche Ästhetik von Krieg und Gewalt herrscht in den einzelnen Werken? Anhand einer kontrastierenden Lektüre exemplarischer Ver- und Bearbeitungen vieler der oben erwähnten Auseinandersetzungen sollen künstlerische Praktiken identifiziert und diskursiv (Postkoloniale Theorie, Gender-Fragen, Erinnerungsdiskurse u.a.) verortet werden. Das Seminar ist intermedial angelegt. Gerne können eigene Ideen und Projekte im Seminar präsentiert werden.
(31703)
Typ | Proseminar |
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Sprache | Deutsch |
Semester | SoSe 2017 |
Veranstaltungsumfang | |
Maximale Teilnehmerzahl | keine |
Raum | Garystr. 55 101 Seminarraum |
Beginn | 18.04.2017 | 16:00 |
Ende | 18.07.2017 | 18:00 |
Literaturliste
Brock, Bazon: Krieg und Kunst, München 2002 • Oushakine, Serguei Alex.: The Patriotism of Despair. Nation, War and Loss in Russia, Ithaca 2009, S.130-201