RÜCKBLICK AUF DAS WINTERSEMESTER 2022/23
Kultur | Workshop „Imperiale Ökonomien im europäischen Realismus“
Am 26.06.2023 fand an der FU Berlin ein komparatistischer Workshop zum Thema „Imperiale Ökonomien im europäischen Realismus“ statt, der von Clemens Günther, Kirill Ospovat (Madison) und Roman Widder (Berlin) organisiert wurde. Im Zentrum der Tagung standen deutsch- und russischsprachige Texte, die das Verhältnis von Ästhetik, Modernisierung und Industrialisierung reflektieren und in der Analyse derer die Konstitution neuer Wirklichkeitsverständnisse und Erzählkonfigurationen untersucht wurde.
Institut | Online-Präsentation eines Projekts aus unserem Projektseminar
Angesichts der anhaltenden russischen Invasion in der Ukraine sind Tausende von Menschen aus ihrem Heimatland geflohen, darunter auch über 100.000 Romnja. Das Projekt "Intersektionale Diskriminierung von geflüchteten Rom*nja aus der Ukraine in Ungarn" beleuchtet die Herausforderungen, denen sich Rom*nja-Geflüchtete stellen müssen – von Flucht und Diskriminierung bis hin zu fehlender Anerkennung als Schutzsuchende. Bei der Veranstaltung wurde der Forschungsbericht vorgestellt, gefolgt von einer Diskussionsrunde mit Vertretern lokaler und internationaler NGO wie RomaVersitas, Border-Monitoring und der Romney Voice Romani Women's Association.
Kultur | Exkursion in die Tschechische Republik, die Slowakei und nach Polen
Vom 24.–30.07.2023 fand im Rahmen des Seminars „Industriekultur in Ostmitteleuropa“ eine Exkursion in die Tschechische Republik, in die Slowakei und nach Polen statt. Im Zentrum standen die drei Industriestädte Ostrava, Žilina und Katowice. Nachdem im Laufe des Sommersemesters im Seminar bereits viele Aspekte der lokalen Industriekultur besprochen worden waren, sollte die Exkursion dazu dienen, in einem engen Dialog mit lokalen Akteuren die urbanistischen, erinnerungskulturellen, biographischen und ästhetischen Dimensionen lokaler, regionaler, nationaler und transnationaler Industriekultur zu untersuchen. Der Gruppenbericht zur Exkursion ist nun auf der Website des AB Kultur verfügbar.
Geschichte | Exkursionen im Rahmen von zwei Seminaren
Im Rahmen der Seminare "Opfer zweier Diktaturen. Zwangsarbeit unter Hitler und Stalin in der osteuropäischen Erinnerung" (Ruslana Bovhyria) und "Orte der Repression. Speziallager in Deutschland 1945-1950" (Robert Kindler) fanden mehrere Kurzexkursionen zu Gedenkstätten und Erinnerungsorten statt. Die Studierenden hatten dort Gelegenheit, mit ausgewiesenen Expert*innen und Zeitzeug*innen ins Gespräch zu kommen.
Volkswirtschaftslehre | Buchpräsentation "The Oswalds: An Untold Account of Marina and Lee"
Die Veranstaltung fand am Montag um 16:00 Uhr im Kaminzimmer der Freien Universität Berlin statt. Paul Gregory, ein Research Fellow am Hoover Institut in Stanford, präsentierte und diskutierte sein neues Buch "The Oswalds: An Untold Account of Marina and Lee" und nahm sich dabei Zeit, um Fragen aus dem Publikum zu beantworten. Paul Gregory zählt zu den Pionieren in der Erforschung der sowjetischen und russischen Wirtschaft. Die Diskussion wurde von Prof. Dr. Theocharis Grigoriadis moderiert.
Institut | Sommerfest 2023 am OEI
Am 14. Juli sind wir wieder zusammenkommen, um unser traditionelles Sommerfest zu feiern. Die Veranstaltung begann mit eindrucksvollen Präsentationen der Projekte aus dem Projektkurs "Lebenswelten in Kriegszeiten". Im Anschluss folgte die Graduierungsfeier, bei der den Absolventinnen und Absolventen Zertifikate für den erfolgreichen Masterabschluss und ein kleiner symbolischer Abschiedsgruß überreicht wurden. Ein besonderer Höhepunkt war die erstmalige Verleihung des Preises für die beste Masterarbeit des vergangenen Studienjahres an Söhnke Bornhöft, Alexandra Heidsiek und Henri Koblischke. Die Feier endete mit einem Empfang und einem Buffet mit den von den Anwesenden mitgebrachten Gerichten.
Politik | Ekaterina Shulman: "Categorizing modern autocracies: problems of regime typology in times of political change"
Der Gastvortrag "Categorizing modern autocracies: problems of regime typology in times of political change" von Ekaterina Shulman am 28. Juni 2023 bot die Gelegenheit, die Herausforderungen der Kategorisierung moderner Autokratien in Zeiten des politischen Wandels zu erkunden. Ekaterina Shulman ist eine Expertin im Bereich der russischen Politik, des Gesetzgebungsprozesses im modernen Russland, des Parlamentarismus und der Entscheidungsmechanismen in hybriden politischen Regimen. Die Teilnehmenden haben sich während der Diskussion mit den komplexen Fragestellungen der Regimetypologie in heutigen politischen Umbrüchen auseinandergesetzt und ihre Fragen gestellt.
Kultur | "A State in a State: Filmvorführung und Gespräch mit Tekla Aslanishvili
Der experimentelle Dokumentarfilm "A STATE IN A STATE" beleuchtet die fragile Infrastruktur der südkaukasischen Eisenbahn, die die postsowjetischen Republiken zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer verbindet. Im Anschluss an die Filmvorführung fand ein Gespräch und eine Diskussion mit der Filmemacherin statt. Die Moderation übernahmen die Studierenden (Robert Somogyi, Paula Böhm, Danyil Potopaiev) des Seminars "Dokumentarismus im Film" unter der Leitung von Irine Beridze.
Soziologie | Veera Ojala (Univ. of Helsinki) “Chornobyl dreams: investigating visitors’ storytelling in the Chornobyl exclusion zone”
Am 26. Juni 2023 hielt Veera Ojala einen Vortrag mit dem Titel "Chornobyl Dreams: Examining the Narratives of Visitors: Inside the Chornobyl Exclusion Zone". In diesem Vortrag gab sie Einblicke in ihre umfangreichen Forschungsarbeiten, in denen sie die einzigartigen Erzählungen und Erfahrungen von Personen untersucht hat, die die Sperrzone von Tschernobyl besucht haben.
Institut | Löwenthal Lecture 2023: Szczepan Twardoch "Europe at War. Stories from the Trenches"
Am 21. Juni 2022 um 16:00 fand im Rahmen der jährlichen Richard Löwenthal Lectures ein bemerkenswertes Treffen mit dem Schriftsteller Szczepan Twardoch statt. Ausgezeichnet mit mehreren literarischen Preisen, zählt Twardoch zu den herausragenden zeitgenössischen Schriftstellern. Er teilte mit uns seine Erfahrungen, die er während der Reise in die Ukraine gesammelt hatte, sowie seine Eindrücke vom russischen Krieg gegen die Ukraine und den ukrainischen Soldaten. Weitere Informationen zu den Richard Löwenthal Lectures finden Sie hier.
Institut | Lange Nacht der Wissenschaften: OEI setzt erfolgreiche Tradition fort
Auch in diesem Jahr beteiligte sich das OEI mit zwei Veranstaltungen an der "Langen Nacht der Wissenschaften" in Berlin. Die erste Veranstaltung, "Jenseits der Stalinallee: Der 17. Juni 1953 - Ereignisse, Deutungen, Erinnerungen", präsentiert von der Abteilung Geschichte, beleuchtete die Rolle von Ost-Berlin, den internationalen Kontext und die Erinnerungskultur rund um den 17. Juni 1953. Die zweite Veranstaltung mit dem Titel "The South Caucasus and the European Union: From Conflict to Cooperation", dargeboten von den Abteilungen Volkswirtschaftslehre und Kultur, bot wertvolle Einblicke in die regionale Zusammenarbeit, Konfliktlösung und Zukunftsperspektiven.
Politik | Diskussionsrunde: "Der lange Schatten des Imperiums: Von Peter dem Großen bis zur Putin-Schröder-Connection"
Am 6. Juni 2023 fand im Henry Ford Bau der FU Berlin eine Diskussionsrunde statt, die den Blick auf das Thema "Der lange Schatten des Imperiums: Von Peter dem Großen bis zur Putin-Schröder-Connection" lenkte. Die Gäste Martin Schulze Wessel von der LMU München sowie Reinhard Bingener und Markus Wehner von der FAZ stellten ihre aktuellen Bücher vor. Die Veranstaltung bot Raum für tiefgreifende Überlegungen und Diskussionen über die historische und aktuelle Dynamik der Beziehungen zwischen Russland und Deutschland.
Kultur | Buchvorstellung: "Alles ist teurer als ukrainisches Leben"
Am 1. Juni 2023 wurde am OEI das Buch "Alles ist teurer als ukrainisches Leben“ in Präsent der Autor*innen Georg Witte und Nina Weller präsentiert. Die Anthologie "Alles ist teurer als ukrainisches Leben" – Texte über Westsplaining und den Krieg beleuchtet das Phänomen des Westsplainings Phänomen mit zahlreichen Beiträgen aus der Ukraine und seinen Nachbarländern, aber auch von westlichen Autor*innen.
Institut | OEI und FUB-Verbindungsbüro in Tiflis vereinbarten Zusammenarbeit mit Universitäten in Armenien
Herr Theocharis Grigoriadis (OEI) und Herr Tobias Stüdemann vom FUB-Verbindungsbüro in Tiflis haben sich mit der American University of Armenia und der Staatsuniversität Jerewan auf eine Kooperation geeinigt, um den Austausch von Wissen, Fähigkeiten und Ressourcen zur Förderung von Forschung und Lehre in beiden Institutionen zu fördern. Die Zusammenarbeit mit den Universitäten wird in den kommenden Monaten fortgesetzt.
Institut | Das OEI setzt die Kooperation mit usbekischen Universitäten fort
Das Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin hat seine Zusammenarbeit mit Partnern in Usbekistan intensiviert. Im Rahmen des Besuchs von Delegationen der Nationalen Universität Usbekistans in Taschkent und des Samarkaner Staatlichen Instituts für Fremdsprachen haben das OEI und seine Partner aus Usbekistan eine wissenschaftliche Zusammenarbeit und einen Studierendenaustausch vereinbart.