Teilprojekte
Sechs Teilprojekte befassen sich aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dem russisch-jüdischen, mit dem jiddischen und dem hebräischen Berlin. In allen werden Verbindungen untereinander und zur deutschen Gesellschaft thematisiert.
Die Arbeitsteilung der Forschergruppe basiert auf der Annahme, das osteuropäisch-jüdische Berlin lasse sich als dynamische, in verschiedene Milieus und Sprachgemeinschaften gegliederte Lebenswelten betrachten, die für die Migranten ein komplexes politisches, soziales und kulturelles Aktionsfeld darstellte, wo sich Netzwerke bildeten und Diskurse entstanden.
Der soziokulturellen Gliederung entsprachen die politischen Orientierungen und die topographische Ordnung des osteuropäisch-jüdischen Berlin. Das liberale, weltoffene Bürgertum sprach russisch oder auch deutsch und siedelte vorwiegend in ‚Charlottengrad‘ im Berliner Westen. Die ärmeren Migranten lebten meist im Scheunenviertel, und redeten jiddisch miteinander. Bekannte zionistische Literaten wohnten in Friedenau, das sie hebräisch als ‚Newe Schalom’, Ort des Friedens, bezeichneten.
Die Teilprojekte
- Die russische Revolution und die Juden im Spiegel des russischen Berlin, 1917-1939 (Karl Schlögel, Karl-Konrad Tschäpe)
[mehr...] - Transnationalität und Jiddischkeit. Kulturelle Vielfalt im osteuropäisch-jüdischen Berlin der 1920/30er Jahre (Gertrud Pickhan, Anne-Christin Saß)
[mehr...] - Bialiks Weimar – Die Berliner Hebräische Bewegung und die jüdische Nation 1918 -1933 (Michael Brenner, Tamara Or)
[mehr...] - Die Problematisierung des Selbst in der russisch-jüdischen Exilliteratur aus dem Berlin der Zwanziger Jahre (Matthias Freise, Britta Korkowsky)
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- Community and Integration. Soyuz russkikh evreev and Soyuz russkikh iuristov in Russian-Jewish Berlin (Gertrud Pickhan, Oleg Budnitskii, Aleksandra Poljan)
[mehr...] - Gemeinschaft und Integration. Mittler zwischen den Kulturen im russisch-jüdischen Berlin, 1918-1940 (Gertrud Pickhan, Verena Dohrn)
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