MASSENMEDIEN UND MACHT IM POSTSOWJETISCHEN RUSSLAND Ein Tandem-Projekt an der Universität Potsdam
Gruppenmitglieder:
Maria Deisel, Daria Morozova, Eugen Rube, Vasili Schewelow
Projekt:
Angesichts der globalen Krise der Demokratie und aufkommender autoritärer Tendenzen möchten wir am Fallbeispiel Russland die Bedeutung von Massenmedien für die Stabilität elektoral-autoritärer Regime untersuchen. Darunter werden hybride Regime verstanden, die formal-demokratische Institutionen (Wahlen, Gewaltenteilung, Pressefreiheit) zulassen, diese jedoch durch autoritäre Praktiken systematisch unterwandern. Der Fokus unserer Untersuchung liegt auf der Frage wie Massenmedien im nicht demokratischen Kontext funktionieren. Die Beantwortung dieser Forschungsfrage soll dazu beitragen zu verstehen, inwieweit russische Massenmedien durch den Staat beeinflusst werden. Die Antworten auf die Forschungsfrage sollen im Rahmen eines Tandemprojekts gemeinsam mit Studierenden der Universität Potsdam und Studierenden russischer Partneruniversitäten erarbeitet werden. Das Tandemprojekt findet während der Vorlesungszeit im Sommersemester 2019 an der Universität Potsdam statt und gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil führen wir Blockseminare durch, in denen wir die Teilnehmenden mittels Inputreferaten, Diskussionen und Arbeitsaufträgen in die Thematik einführen und ihnen Methodenwissen vermitteln. Im zweiten Teil erarbeiten wir mit den Studierenden in Gruppen und unter Berücksichtigung der Forschungsfrage vier thematische Workshops, die sie anschließend durchführen. Mit unserem Tandemprojekt möchten wir zum einen den Dialog zwischen deutschen und russischen Studierenden ausweiten und zum anderen die Russlandexpertise unter Studierenden stärken.
Ein ausführlicher Bericht über das Tandem-Projekt und die Sommerschule wird im Oktober/November 2019 auf der Website des Instituts für Slavistik der Universität Potsdam sowie auf der Website des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin veröffentlicht.